KOMMENTAR_
Die Nicht-Geimpften: Sie pochen auf so genannte Grund- und Freiheitsrechte. Sie brüsten sich mit ihrer subjektiv vermeintlichen Gesundheit und Widerstandskraft. Sie nehmen nicht Bedacht auf die Ursprungsidee und die Motive eines organisierten solidarischen Staatswesens. Sie treiben einen Spaltkeil durch die Gesellschaft, durch Familien, durch Verwandtschaften, durch Freundschaften, durch Betriebe, durchs Parlament. Wenn ein geimpfter Fußballstar – von irgendwo – wegen Covid-19 im Krankenhaus landet, wird dieser weltweit für die Beweisführung dafür verwendet, dass das Impfen unwirksam sei. Selbst dann, wenn über 90 % nicht geimpfte Infizierte in den Krankenhäusern liegen. Bei einem Neun-Millionen-Volk und 40 % Nichtgeimpften freut sich das Virus über den riesigen Futtertrog. Irgendwann und irgendwo kommen alle dran! Wie es ausgehen wird, weiß man/frau vorher nicht! So werden wir Geimpfte von den Nicht-Geimpften in den 4. Lockdown hineingezerrt. Die Politik schweigt. In Oberösterreich sind Landtagswahlen und keine Partei will sich das nicht geimpfte Wahlvolk vergrämen.
Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen
In der Nummer 30 schreibt Chefredakteur Heinz Niederleitner über die EU und die gemeinsamen Werte. Er meint, dass es „EU-Rauswurfregeln“ bräuchte, da Staaten wie z. B. Polen und Ungarn rechtsstaatliche, humane und rationale Werte verhöhnen, aber sehr wohl EU-Geld einstreifen. Dem kann ich nur zustimmen, aber es wird auch in nächster Zukunft ein „Rauswurf“ nicht möglich sein. Die EU hat viele strukturelle Mängel die mit dem Prinzip der Einstimmigkeit kaum veränderbar sind. Dafür hat die EU große Vorteile, ich nenne hier nur einen ganz wichtigen: Frieden in Europa. Das kann nicht hoch genug geschätzt werden! Wenn ein Leserbriefschreiber meint, der Chefredakteur der Linzer KirchenZeitung ist kein Vertreter der EU und dass er die Zeitung und die Kirche missbraucht für seine linksradikalen Ansichten usw.: Da muss ich schon mit aller Klarheit sagen, dass dies sehr wohl Themen sind, die auch in die KirchenZeitung gehören! Es wäre fatal, wenn die Linzer KirchenZeitung das erarbeitete Profil und Qualitätsniveau aus lauter Angst vor Kritik verlieren würde! (...)
Ing. Mag. Willi Pohn, Wolfsegg a. H.
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