KOMMENTAR_
Zu verschiedenen Texten in Ausgabe Nr. 7:
Jahrzehntelang ist die KirchenZeitung schon in unserem Haus. Alle freuen wir uns auf diese „Wochenlektüre“, die wirklich – von der ersten (Foto, Texte und Hinweise) bis zur letzten Seite („Zeit im Bild“, Domspatz und „Merk-würdig“) wichtige und interessante Themen und Beiträge, vor allem passend zur Jahreszeit, beinhaltet. Es seien hier die Beiträge der Ausgabe vom 18.02. von unserem sehr geschätzten Bischof Manfred Scheuer, Herrn Chefredakteur Heinz Niederleitner und von Pater Anselm Grün stellvertretend für andere erwähnt. Ja, und was ich auch ganz super finde, das sind die Verlautbarungen vom Sonntag im Jahreskreis mit Evangelium, den Lesungen und das „Wort zum Sonntag“. Nur so weiter!
Konsulentin Erni Schmiedleitner,
Bezirksobfrau der Goldhaubengemeinschaft Unteres Innviertel, Diersbach
Wir alle kämpfen nun schon ein ganzes Jahr gegen Corona. (...)Ein Gefühl der Ohnmacht hat nicht nur mich, sondern auch viele andere Menschen erfasst. (...) Doch für mich ist diese Ohnmacht keineswegs ein neues Gefühl, ich habe es während der letzten Jahre oft verspürt, wenn ich über meine Felder oder durch meinen Wald gegangen bin. Ich sehe, wie die durch den Klimawandel verursachte Hitze und Trockenheit die Erde zwischen meinen Fingern einfach durchrieseln lässt. Der Boden, der Feldfrüchte und Bäume nähren soll, kann seine Aufgabe kaum noch erfüllen – immer öfter verdursten die Pflanzen. Schon früh haben mir meine Eltern die Verantwortung der Bauern für unsere Gesellschaft erklärt, die darin besteht, Menschen mit ausreichend guten und gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen. Weil in den letzten Jahren mein Bewusstsein für den Klimawandel geschärft wurde, weiß ich aber auch, dass wir diese wichtige Aufgabe in der nächsten Generation nicht mehr erfüllen können. (...) In mir glüht noch der Funke Hoffnung, der hoffentlich nie erlischt. Die gleiche Hoffnung übrigens, die in uns allen steckt, wenn wir das Ende der Corona-Pandemie herbeisehnen.
Jürgen Hutsteiner, Steyr
Herr Prof. Mag. Pammer hält (in Ausgabe 8, Anm.) den Text, der beim Auflegen des Aschenkreuzes gesprochen wird, für „theologisch falsch und unchristlich“. Ich teile diese Ansicht nicht. Der Text ist aus Genesis 3,19 entnommen, wo es heißt: „Im Schweiße deines Angesichtes wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst; denn von ihm bist du genommen, Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück.“ Als Christ hatte ich nie den geringsten Zweifel, dass sich diese Rückkehr zum Erdboden bzw. Staub natürlich nur auf den Körper bezieht. (...)
Dr. Johann Hahn, Perg
(...) In der derzeit geltenden Fassung des Credo „sitzt“ Gott im Himmel. Diese unmögliche Formulierung stammt aus einem uralten Streit, ob Christus neben Gott steht oder sitzt. Durch eine solche Formulierung wird die vorhandene Problematik, die heute niemand mehr nachvollziehen kann, ins Lächerliche gezogen. Zur Veränderung braucht es Mut, und der wird meist von „denen, da oben“ erwartet, sie sind ja auch zuständig. Mut können aber auch wir Laien beweisen. Ein Beispiel: Schon viele und auch brave Christen beten im Vaterunser „führe uns in der Versuchung und erlöse ...“ Eine ähnliche Verbesserung erwarte ich mir auch für die angeführte Stelle und ein paar andere im Credo. Leider kann ich keinen Vorschlag machen und auch nicht wie Frau Hinterleitner sagen, dass ich es erleben werde, denn ich bin über 90.
OSR Rudolf Stanzel, Rosenau am Hengstpass
Erläuterung der Redaktion:
In Markus 16,19 setzt sich Jesus nach der Himmelfahrt zur Rechten Gottes. Der Katechismus der Katholischen Kirche (Nr. 664) erläutert: „Das Sitzen zur Rechten des Vaters (im Glaubensbekenntnis, Anm.) bedeutet den Beginn der Herrschaft des Messias.“
In der Apostelgeschichte (7,56) sieht Stephanus Jesus zur Rechten Gottes stehen. Der Bibelwissenschaftler Rudolf Pesch hat dieses Stehen situativ in Zusammenhang mit Lukas (12,8) gedeutet: Jesus steht, um sich anwaltschaftlich vor Gott zu Stephanus zu bekennen, der sich auf Erden zu ihm bekannt hat.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN