KOMMENTAR_
Zum Leitartikel „Distanz zur Parteipolitik tut gut“ in Ausgabe Nr. 1:
Zuerst lese ich in der „Bauernzeitung“, dass Leopold Figl selig gesprochen werden soll. Angeblich betreiben dies nicht nur der Bauernbund und die ÖVP, sondern auch Bischof Alois Schwarz. Dann kommt die KirchenZeitung: „Aber wenn es um eine Seligsprechung geht, (...) dann sollte die Kirche Abstand nehmen.“ Ja, sollte sie! Diese Klarheit hätte ich Heinz Niederleitner nicht zugetraut – und das in der KirchenZeitung! Figl in Ehren, seine Leistungen sind anzuerkennen ... aber seligsprechen?
Peter Feichtinger, Spital am Pyhrn
(...) Soweit mir bekannt ist, muss der Selig-zu-Sprechende Märtyrer sein (siehe Schwester Kafka oder der polnische Priester Popiełuszko) oder ein Wunder gewirkt haben. Beides trifft auf den verdienstvollen Politiker nicht zu. In seiner berühmten Rede an uns Österreicher nach dem Zweiten Weltkrieg zum Weihnachtsfest 1945 sagte er im letzten Satz nicht „Glaubt an Gott oder Jesus!“, sondern „Glaubt an dieses Österreich!“.
Mag.ª Maria Schwarz, Wien
Ihr Artikel in der KirchenZeitung bezüglich der Seligsprechung von Leopold Figl hat mich schwer getroffen. Leopold Figl war zur damaligen Zeit mehr als viele katholische Würdenträger bemüht, unseren christlichen Glauben hochzuhalten.
Sie nennen als Argument, dass er Führer einer politischen Partei war und daher eine Seligsprechung unvorstellbar sei. Ich möchte von Ihnen wissen, welche politische Gesinnung notwendig gewesen wäre, um diese Ehrung Leopold Figl zuteil werden zu lassen. Ein jeder kritische Staatsbürger hat nämlich eine politische Gesinnung. (...)
Leopold Gstöttenbauer, Wartberg an der Aist
Zu „Lassen uns nicht unterkriegen“ in Ausgabe Nr. 2:
Vielen Dank für den guten Beitrag von Frau Lisa-Maria Langhofer. Da wir selbst einen mehrfach beeinträchtigten Sohn haben, ließ uns dieser Artikel aufhorchen. In den verschiedensten Medien warten wir schon lange (seit Herbst) vergebens auf einen Beitrag. Wir wussten bislang auch vom Referat „Seelsorge für Menschen mit Behinderungen“ nichts.
Christina Breuer, Steyregg
Zum Leitartikel „Deutliche Veränderung tut not“ in Ausgabe Nr. 2:
Ich möchte Ihnen, Herr Chefredakteur Heinz Niederleitner, sehr herzlich zu diesem Artikel gratulieren. Sie bringen dies sehr treffend auf den Punkt. In die katholische Kirche muss endlich Bewegung hineinkommen und zwar nicht lax, sondern wirklich konstruktiv und ohne Tabus. Ob bei Priestern, die geheiratet haben, ob bei Frauen, ob bei Missbrauchsfällen usw., usw. Ich bezweifle, dass dies mit dem „Zukunftsweg“ gelöst wird. Ich glaube nicht.
Der Papst hat jetzt den Dienst (Lektorinnen usw.) der Frauen in der Kirche rechtlich geregelt. Muss vielleicht sein, aber weit wichtiger wäre doch, Frauen noch viel mehr Ämter in der Kirche machen zu lassen, wie zum Beispiel Diakoninnen usw. (...)
Peter Inzinger, Maria Scharten
Gerade im Stift Heiligenkreuz gibt es viele Berufungen, wo keine „deutlichen Veränderungen“ vorgenommen wurden. Die evangelische Kirche, die diese Forderungen schon lange eingeführt hat, kann kein Erfolgserlebnis verzeichnen. Die vielen Muttergotteserscheinungen und eucharistischen Wunder (Liegnitz in Polen und Buenos Aires) in letzter Zeit sollen uns Ansporn sein, unser Leben zu ändern.
Nach den Muttergotteserscheinungen in Fatima und deren Botschaften, die von vielen angenommen wurden, ist aus dem atheistischen Staat wieder ein katholisches Land geworden. Auch vom Zweiten Weltkrieg wurde Portugal verschont. Papst Johannes Paul II. sagte: „Die Größe von Fatima ist nicht das Sonnenwunder, aber Fatima gibt uns die bestimmte Antwort, um die Menschheit vor der Zerstörung zu bewahren.“
Die Muttergottes empfiehlt uns: Rosenkranz beten mit dem Herzen, Eucharistie, Bibel lesen, fasten und monatliche Beichte. Von solchen Gedanken ist in der KirchenZeitung nichts zu lesen. In allen Gemeinschaften, die diese Botschaften leben, sind Aufbrüche zu beobachten. Konstruktive Diskussionen werden Kirche und Welt nicht retten.
Rosa Hofstadler, Freistadt
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN