KOMMENTAR_
Zum Kommentar „Ratlos“ in Ausgabe Nr. 8:
Etwas zu wollen, was nicht geht, da ist Ratlosigkeit und im Dreck zu stecken leicht möglich. „Im Grunde sind wir alle gefährdet“, so der Artikeltitel neben dem Kommentar. Andre Wolf fragt, darin geschrieben, was sind tendenziöse Darstellungen, was sind manipulative Darstellungen?
Das lässt sich grundsätzlich nicht einfach so definieren. Ein Beispiel: Ich kann in der Berichterstattung bewusst etwas auslassen. Das, was ich sage, ist völlig richtig, aber ich verschweige einen gewissen wichtigen Inhalt. Sind das Fake News oder nicht?
Im Kommentar wird der Grund für das Schreiben aus dem Vatikan [an die deutsche Bischofskonferenz, Anm.] verschwiegen. Wenn die bischöflichen Rechte gewahrt blieben, dann gäbe es die Diskussion nicht.
Unser Kardinal hat das sehr verständlich erklärt, nachzulesen bei ORF, Kathpress oder Vatikan News. Warum lese ich von dieser Stellungnahme des Kardinals nichts in der Kirchenzeitung, kein Wort? Dabei ist seine Darstellung viel zu wertvoll, um sie zu verschweigen! Weiteres wäre aus den Antworten von Andre Wolf zu entnehmen.
Dipl.-Ing. Andreas Mensdorff-Pouilly, Linz
Zu unserer Brucknerserie:
Sehr informativ ist die Artikelserie über Anton Bruckner. Wer aber hat die Orgel getreten, also die Blasbälge mit anstrengender Beinarbeit bedient?
Diese wurden bei kleineren Orgeln ja auch „gemolken“, von Hand mit Riemen in Bewegung gesetzt, zum Beispiel in St. Michael ob Rauchenödt/Grünbach bei Freistadt, Münsteuer bei Reichersberg. Also, große Meister an der Orgel sind auf unbekannte Orgeltreter, die Kalkanten, angewiesen – ohne sie keine Luft, kein Ton.
Rudolf Hüttner, Vorchdorf
Anmerkung der Redaktion:
An diesem Leserbrief hätte Ignaz Bruckner (1833–1913) seine Freude gehabt: Der jüngere Bruder von Anton Bruckner hat diesem gegenüber einmal betont, dass er als Kalkant die wichtigere Funktion habe: Würde er nicht treten, könnte Anton nicht spielen.
Zu „Scheue Wölfe“ in Ausgabe Nr. 8:
Ihr Artikel über den scheuen Wolf verwundert mich sehr. Sieht man sich die Zahl der vom Wolf auf grausame Weise gerissenen Nutztiere an, kann man wohl nicht von einem braven Wolf reden, so wie es die Geschichte vermitteln möchte. Der Wolf ist ein Raubtier und hat bei uns nichts verloren.
Auf der einen Seite wird von Tierwohl geredet – wo bleiben hier die Tierschützer? Die Tierhalter müssen die Zeche zahlen, denn die Schutzmaßnahmen wie etwa hohe Zäune oder Herdenhunde sind so realitätsfern und nichts als heiße Luft. Unsere Vorfahren haben nicht umsonst den Wolf ausgerottet, sie haben noch mit Hausverstand gearbeitet, der hat sich aber bei uns mittlerweile längst verabschiedet.
Franz Hörndler, Maria Neustift
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