KOMMENTAR_
Das Geldvermögen privater Haushalte in Österreich beträgt sage und schreibe 838 Milliarden Euro! Und dem Bundeskanzler fällt zur (sinnvollen) von ihm gewünschten Reduzierung der Lohnnebenkosten als Gegenfinanzierung nur die Reduzierung von Sozialleistungen ein.
Eine Erbschafts- und Vermögenssteuer trotz vorgesehener Freibeträge von einer Million Euro und mehr ist für ihn ein No-Go!
Dafür will er das Arbeitslosengeld auf unter 50 Prozent des letzten Nettolohnes absenken, die Sozialhilfe (vorher Mindestsicherung) nur mehr als Sachleistung auszahlen, weiters Sozialleistungen erst nach fünf Jahren Aufenthalt gewähren und Unterstützungsüberweisungen ins Ausland unterbinden.
Diese Vorschläge kommen von einer christlich sozialen Partei?
Mich wundert nicht, dass die Umfrageergebnisse so sind, wie sie sind. Aber 70 Prozent denken bei der heurigen Wahl hoffentlich anders als die 30 Prozent. Und langsam sollte Nehammer den Klimaschutz ernst nehmen und endlich den Gesetzesentwurf aus der Schublade herausholen, anstatt höhere Strafen für die Klimakleber zu fordern.
Gottfried Ilming, Linz
„Allein“ – unter diesem Titel gestaltete Robert Palfrader einen Kabarettabend in Weibern. Intellektuell und schauspielerisch eine Glanzleistung! Inhaltlich klare Ansagen gegen Intoleranz und Fanatismus! Mit einer Ausnahme: Wenn es um seinen Atheismus geht, wird Palfrader selbst zum Fanatiker und verletzt damit gläubige Zuhörer. Schade! Palfrader vermittelt – so hat es sich zumindest angehört – dass er weiß, dass es Gott nicht gibt. Das kann er nicht wissen! Würde er dagegen vermitteln, dass er glaubt, es gibt keinen Gott, so bliebe ihm das unbenommen.
Ing. Horst Müller, Weibern
Zu „Gut zu wissen“ in Ausgabe Nr. 4
„Gut zu wissen“ – die Kolumnenüberschrift passt gut zu meinem Thema: Es ist nicht möglich, sich zu entschuldigen, denn das bedeutet, eine Schuld aufzuheben und das kann nur die oder der tun, der oder dem etwas angetan wurde, nicht die Täterin oder der Täter. „Es tut mir leid“, das ist der richtige Zugang und heißt nicht, dass ich mich entschuldige im Sinne von meine Schuld von mir nehmen.
Helga Herzog, Per E-Mail
Kein Chef irgendeiner Institution hat je so deutlich, konkret und ausführlich sein Anliegen der Bewahrung der Schöpfung mit soviel Herz geäußert wie unser Papst in „Laudato si‘“. So war es möglich, vielen Besucher:innen im Rahmen einer Veranstaltung der Klima-Allianz OÖ im Wissensturm die Kirche lösungsorientiert vorzustellen, und zum Beispiel die jüngste Kirchenzeitung mit mehreren tollen Beiträgen anzubieten. [...]. Genauso informativ ist die Klimabroschüre (im Internet verfügbar) des Diakon Carlo Neuhuber. Er sei stellvertretend erwähnt für nicht wenige andere kirchliche Verantwortungsträger, die sich vom päpstlichen Bildungsauftrag angesprochen fühlen. [...] Jedenfalls wurde unsere Kirche teilweise erstaunt, aber mit Interesse als ernstzunehmende Partnerin im gemeinsamen Bemühen um die Biosphäre wahrgenommen. Es könnte durchaus gelingen, bei vielen anderen Menschen in der Diözese ähnliches Erstaunen und Interesse zu entfachen, wenn sie im „Grüß Gott“, das ja periodisch jeden Haushalt gratis erreicht, ebenfalls regelmäßig ihr lösungsorientiertes Gesicht zeigen würde. [...]
Franz Luksch, Per E-Mail
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