KOMMENTAR_
Primitive Polarisierer kandidieren und werden tatsächlich gewählt. Die Demokratien hauchen ihre letzte orientierungslose Lebenskraft aus. Weltweit taumeln wir in den nächsten – wohl den letzten – Weltkrieg hinein. Die Natur wühlt – ihren physikalischen Gesetzen folgend – die von uns überhitzten Meere auf und lässt ganze Kontinente samt Lebewesen ersaufen und verdörren.
Und jetzt kommt wieder Weihnachten samt dem sogenannten Friedenslicht; ursprünglich aus Bethlehem, dort, wo es schon seit Langem kein Lebenslicht für die Menschen gibt. Und uns wird das Friedenslicht in den diversen Fernseh- und Schlagerstarshows via Fernsehgerät naiv-lieblich auf die Wohnzimmercouch serviert. Das religiöse, verbindende Fundament ist komplett zerbröselt. Weit und breit keine Aussicht auf Frieden, keine Liebe zwischen den Völkern, Nationen und Religionen. Das Friedenslicht ist in der Finsternis der Menschheit erloschen. Am Himmel leuchten tödliche Raketen. Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen
1986 wurde die Aktion „ORF Friedenslicht aus Bethlehem“ in Zusammenarbeit mit der Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“ ins Leben gerufen. Es erinnert an die Botschaft vom Weihnachtsfrieden und leuchtet am Heiligen Abend bei Millionen Menschen in aller Welt. Heuer wurde das Friedenslicht aufgrund der politischen Lage nicht wie üblich aus Bethlehem abgeholt, sondern es wurde in Christkindl bei Steyr an das diesjährige Friedenslichtkind Matthias Secklehner aus Gschwandt zur weiteren Verbreitung übergeben. Das Friedenslicht 2024 soll daher auch aus aktuellem Anlass besonders in jene Länder und Staaten gebracht werden, die unter Krieg und Terror leiden. Und das wäre besonders in den Kriegsgebieten des Nahen Ostens und in der Ukraine der Fall. [...] Nur dann, wenn ernsthaft über einen Frieden in diesen Kriegsgebieten verhandelt wird, besteht für die teilweise traumatisierte und zur Flucht gezwungene Bevölkerung die Hoffnung auf friedliche Weihnachten 2024!
Johann Kothmayr, Gschwandt
Zu „Biko: Frauen in Leitungsebene“ in Ausgabe 46:
Unsere Bischöfe trauen sich anzukündigen, dass der Anteil von Frauen in der obersten kirchlichen Leitungsebene bis 2029 auf ein Drittel angehoben werden soll. Was für eine unglaubliche Ansage! Ich freue mich auf ein Drittel Bischöfinnen im österreichischen Episkopat. Ob die Erzdiözese Wien mit einer Nachfolgerin für Kardinal Schönborn den Anfang macht? Oder in den neuen Strukturen der Diözese Linz jetzt Pfarrerinnen zum Einsatz kommen? – Liebe Bischöfe, könnt ihr bei solchen Worten wirklich noch in den Spiegel schauen? Dr. Harald Prinz, Enns
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