KOMMENTAR_
Zu „Die Synode setzt einen zaghaften Schritt nach vorn“ und zum Kommentar in Ausgabe 44:
Die Weltsynode über die Zukunft der römisch-katholischen Kirche ging nach einer dreijährigen Diskussion zu Ende und brachte leider ein enttäuschendes Ergebnis. Themen wie z. B. die Weihe von Frauen zu Diakoninnen und Priesterinnen, die Abschaffung des Zölibats und ein menschenwürdiger Umgang mit homosexuellen Menschen wurden ausgeklammert und an externe Gruppen delegiert. Auch das Interview zu diesem römischen Dokument [Abschlussbericht] mit dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lackner, war für mich enttäuschend, unklar und schwammig – schade! [...] Viele Christen und Christinnen sind sehr enttäuscht, auch ich.
Hans Riedler, Linz
Den synodalen Weg verfolge ich vom Anbeginn – jetzt hat er für mich mit einem großen Frust geendet. Wenn man es genau betrachtet, haben die letzten Entscheidungen nach wie vor Bischöfe. Alles Männer. Die Frauen habens wieder mal nicht weiter gebracht, obwohl sie im Pfarrleben das meiste tun. Besonders frustrierend war in dieser Frage die Stellungnahme des Vorsitzenden der Bischofskonferenz in der ZIB 2 vor einigen Tagen. Keine Weihe für die Frauen weiterhin, die Zeit ist wohl noch nicht reif.
Von 1959 bis 1967 war mein Religionsprofessor Günter Rombold in Linz. Bereits damals, vor mehr als 60 Jahren, hat er gemeint, die Weihe für die Frauen wäre längst fällig. Bis heute ist nichts passiert, und wie es ausschaut, wird auch weitere 60 Jahre nichts passieren.
DI DR. Karl Stickler, Bach bei Schwanenstadt
Wenn man sich das Ergebnis der Weltsynode inklusive der Vorbereitungsprozesse nüchtern ansieht, dann muss man zu dem Schluss kommen: gigantischer (auch finanzieller) Aufwand für praktisch nichts. Und das „nichts“ in zweierlei Sinn: Für die Konservativen „Gott sei Dank nichts“, für die Reformorientierten „leider wieder nichts“. Und laut kirchlichem Sprachgebrauch wird natürlich von Fortschritten, einem guten Weg, Zuhören, Sorgen ernst nehmen, Probleme verstehen und, und, und gefaselt. „Aber wir müssen doch auf die Weltkirche hören!“: Das übliche Totschlag-Argument in Amtskirchenkreisen. Und wieder ist es mit ebendiesen bewährten Methoden gelungen, die ungeduldige Basis ruhigzustellen. Funktioniert ja seit über sechs Jahrzehnten. In der Zwischenzeit leeren sich bei uns die Kirchenbänke und oft ganze Kirchen. Na und? Kratzt uns das in der Weltkirche?
Wolfgang Ortner, Wels
Vielen, vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie schreiben mir aus dem Herzen! Ich bin zwar im Grunde ein positiver Mensch – aber in diesem Fall ist das Glas halb leer. Die sehr reifen Herren in Rom haben mich wieder enttäuscht.
Hermann Starzinger, Ried im Innkreis
Wunderschön sind so kurz nach Allerheiligen die Gräber unserer Verstorbenen geschmückt, mit vielen Erinnerungen haben wir die Feiertage begangen. Leider bleibt aber auf jedem noch so kleinen Dorffriedhof eine immense Menge Plastikmüll zurück, man stelle sich alleine die ausgebrannten Grabkerzen einer einzigen Woche vor! Im Sinne der Schöpfungsverantwortung wäre es wunderbar, auf Alternativen umzusteigen, vielleicht könnte ein Hinweis in der Kirchenzeitung ein wenig Umdenken einleiten.
Monika TrückL, Lenzing
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