KOMMENTAR_
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 18:
Auf diesen Leserbrief habe ich schon lange gewartet! Ich gratuliere Frau Maria Pachlatko! Endlich spricht jemand aus, was die Grundlage vieler Übel ist! Der Staat wird für alles verantwortlich gemacht, wenn manche nicht haushalten können! Boomende Fernreisen, volle Thermalbäder und sündteure Ausgaben für den Sport, aber bei den Lebensmitteln ist alles zu teuer – da ist dieses Gejammer um die Armut nicht glaubhaft! Auch ihre weiteren Aussagen im Leserbrief haben höchsten Wahrheitsgehalt! [...]
Hans Brenn, Grossraming
Die Leserbriefschreiberin meint sinngemäß, dass das Gejammer über Armut nicht glaubhaft ist, wenn Fernreisen boomen, die Thermalbäder voll sind, vielen Menschen für den Sport nichts zu teuer ist, großzügig Lebensmittel eingekauft werden und Mülltonnen übergehen. Das sind aber nur diejenigen, die gesehen werden und sicher nicht armutsgefährdet oder arm sind. Die anderen bleiben hingegen meist unsichtbar: Alleinstehende, Alleinerziehende, Mindestlohnbezieher, Mindestrentner oder Arbeitslose. Die trifft man nicht auf Fernreisen, Wellnessurlauben etc., sondern in den Sozialmärkten, Secondhandläden oder beim Mittagstisch karitativer Organisationen. Armut ist schambehaftet und oft erst auf den zweiten Blick sichtbar. [...] Aber jeder Mensch, der aufgrund verschiedener Umstände nicht auf der Sonnenseite des Lebens gelandet ist, hat auch ein Recht auf Freude im Alltag, die viel zu oft nur klein und spärlich ist. Vielleicht könnte das Buch „Brot und Rosen“ des Sozialexperten Martin Schenk ein wenig unseren Blick und unser Herz weiten.
Zita Eder, per E-Mail
Zu „Der Bekennermut Florians“ in Ausgabe Nr. 19:
Bekennermut – das ist es, was unserer Kirchenführung fehlt. Am Altar die Priester im Festkleid und weit abfallend – deutlich sichtbar – Frau Gabriele Eder-Cakl im schlichten Sackkleid. Bilder haben eine große Wirkung. Sie sagen etwas über die Wertigkeit aus. Nehmt uns Frauen ernst, nehmt endlich zur Kenntnis, dass wir im Alltag die Kirche tragen, und schenkt uns auch in der Liturgie jenen Platz, der uns zusteht. Ohne Wenn und Aber! So wird unsere Kirche im 21. Jh. glaubhaft und glaubwürdig!
Franziska Schneglberger, St. Florian
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