KOMMENTAR_
Zu „Junger Schwung an der Orgel“ in Ausgabe 46:
Mit großem Interesse und mit Freude nehme ich in den letzten Ausgaben der Linzer Kirchenzeitung die Berichte über Orgel- und Kirchenmusik wahr. Musik ist eine „Richtstrahlantenne“, die ausstrahlt und empfängt. Sie ist in der Liturgie die Welle zwischen Gott und dem Beter. Sie gleicht einer Frequenz, die – auch ohne Worte – Geist und Sinn ausrichtet auf Gott. Ob es nun eine Information über eine umfassende Dokumentation der Orgelklänge in unserem Bundesland oder über das staunenswerte Talent einer jungen Organistin ist, es weitet den Horizont und leitet das Interesse der Leser auf ein tragendes Element in der Liturgie. Das zentrale Anliegen des Motu proprio Pius’ X. zur Kirchenmusik wird in der Einleitung ausgeführt: Es geht um die größere Ehre Gottes sowie um die Heiligung und Erbauung der Gläubigen. Das mag zunächst etwas unmodern klingen, aber Musiker können in ihren heutigen Ausdrucksformen dieses Anliegen zentral wieder umsetzen. Gut, dass es sie gibt, die jungen Kirchenmusiker! Chapeau!
Mag. Franz Danksagmüller, St. Martin im Innkreis
Zur Leserbriefdiskussion in Ausgabe 47:
Ich kann die Meinungen von Ing. Karl Berger (Leserbrief „So sind wir nicht“ vom 17. November) und Mag. Schwarzbauer-Haupt (Leserbrief vom 24. November) nicht teilen, obwohl ich sie selbstverständlich respektiere. Meiner Meinung sollten TV-Gottesdienste, die von (hoffentlich) so vielen Menschen gesehen werden, schon eher in der „klassischen“ Liturgie gefeiert werden. Eigentlich wollte ich mich schon letzte Woche zu Wort melden, dass mir gerade die veränderten Antworten in einer Linzer Pfarre (ich hätte dann die Pfarre St. Konrad nicht namentlich erwähnt) nicht zusagen. Ich habe es dann sein lassen, weil es nicht „meine“ Pfarre ist und ich annehme, dass diese Veränderungen vom Pfarrgemeinderat und der Gemeinde so gewollt sind und das respektiere ich. Aber da die Diskussion jetzt sozusagen eröffnet ist, möchte ich mich schon beteiligen. Die Antwort „Er ist in unserer Mitte“ (auf „Der Herr sei mit euch“) kann ich noch nachvollziehen, aber dass man das „Herr, ich bin nicht würdig ...“ ausgetauscht hat, überhaupt nicht. Leider ist mir der veränderte Text nicht mehr in Erinnerung, weil ich schon länger nicht mehr in dieser Kirche am Gottesdienst teilgenommen habe.
Silvia Koutek, Linz
In der Ausgabe 46 fiel mir folgender Widerspruch bzw. Meinungsvielfalt auf:
Auf Seite 13 schrieb die britische Theologin Clair Linzey unter anderem, dass der Umgang mit Tieren verändert werden muss. Die Welt soll erhalten und geehrt, statt ausgeplündert werden. Dem widerspricht die industrielle Massentierhaltung auf jeden Fall zu 100 Prozent. Ein paar Seiten weiter wird ein Geflügel(Gans, Ente, Hendl, Truthahn)-Rezept vorgestellt ohne den Hinweis, die Tiere zumindest aus einer wirklich artgerechten Biohaltung zu verwenden. Ja, so sind wir Menschen.
Zum Leitartikel „Wie halten wir es mit Katar?“ (Seite 2): Ich bin kein Fußball-Fan und sehe mir prinzipiell keine Spiele an. Bei der jetzigen Fußball-WM finde ich einen Boykott jedoch aus folgendem Grund nicht angebracht: Die Stadien wurden von den Arbeitsmigranten unter größter Mühsal und Entbehrung gebaut und nun soll boykottiert werden. Nein! Ganz im Gegenteil! Ihre Arbeit soll gewürdigt werden, indem die Fans mit Freude bei der WM, in welcher Form auch immer, dabei sind.
Pia Knogler, per E-Mail
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