KOMMENTAR_
Zu „Neugierig auf den Glauben machen“ in Ausgabe Nr. 36:
Mit totalem Unverständnis habe ich die unterschwellige Kritik über die Alphakurse des Theologen Schlager in der letzten Kirchenzeitung gelesen. Ich selbst habe einige Alphakurse besucht und bin fest überzeigt, dass die Alphakurse eine ausgezeichnete Möglichkeit sind, auch kirchenferne Personen mit der Lehre Jesu bekanntzumachen. [...] Natürlich können
dabei nicht alle Aspekte der katholischen Lehre behandelt werden. Durch die Erfahrung einer christlichen Gemeinschaft wollen die Alphakurse lediglich Impulsgeber sein, Jesus und seine Lehre weiter zu suchen. Und das im Gegensatz zum Vorhalt des Theologen Schlager in vollkommener Freiheit!
Prim. Dr. Oskar Bertl, Braunau
[...] Einerseits konnte ich beim Alpha-Kurs die Erfahrung einer lebendigen Gemeinschaft durch das gemeinsame Essen am Beginn der Abende und durch die Gespräche in der Kleingruppe machen, andererseits auch eine Vertiefung meines Glaubens erfahren. [...] In den Teilnehmern, aus der katholischen und evangelischen Kirche sowie teilweise auch aus der Freikirche, wurde die Freude am Christsein neu geweckt, verbunden oft auch mit der verstärkten Bereitschaft, in der je eigenen Kirche aktiv mitzuarbeiten.
Teilnehmer, die mit einem ganz konkreten Problem gekommen waren, berichteten, dass sie durch Alpha ein Stück freier wurden. Vor allem der Heilige Geist-Tag war hier eine große Hilfe. [...]
Wolfgang Brauneis, Braunau
Mich hat es sehr betroffen gemacht und ich habe es als verletzend für mich empfunden und für alle, die sich engagieren, damit ein Alphakurs in ihrer Pfarre stattfinden kann, dass der Alphakurs im „Auftritt“ mit einer „Tupperware-Party“ verglichen wird und davon geschrieben wurde, dass in dem Kurs der Glaube wie ein Produkt „angeboten“ und „verkauft“ wird. Unsere Erfahrung aus der Praxis hat gezeigt, was für ein guter Kurs Alpha ist, um Menschen wieder oder an den Glauben heranzuführen. Es hat uns in der pfarrlichen Gemeinschaft sehr gestärkt und dazu beigetragen, vereint zusammenzuarbeiten, indem wir von der guten Botschaft, die Gott uns geoffenbart hat, mit Hilfe des Alphakurses mit Teilnehmer:innen ist Gespräch kommen konnten. Es war uns wichtig, die Abende für die Teilnehmer:innen sehr liebevoll und angenehm zu gestalten und es brauchte sehr viel Engagement dafür. [...]
Manfred Schmidhuber, PGR-Obmann und Mitglied im Seelsorgeteam Sipbachzell
Zu Ausgabe Nr. 36:
Sehr geehrte Redaktion! Ich möchte mich nach der Lektüre der Kirchenzeitung Nr. 36 ganz herzlich für Ihre Arbeit bedanken! Es finden sich neben informativen Berichten mehrere hochinteressante Artikel und Glossen, die mich im Glauben und im Leben wirklich weiterbringen und begleiten können! Ich würde mir von Herzen wünschen, dass vieles davon auch von Menschen gelesen wird, die mit Predigtdienst beauftragt sind! So manche Predigt entließ mich in den letzten Jahren schon zutiefst verstört und diese Tendenz sehe ich leider im Zunehmen begriffen.
Lassen Sie sich bitte bei der Auswahl Ihrer Autor:innen auch in Zukunft nicht beirren, selbst wenn der Blickwinkel in unserer Diözese ebenfalls enger zu werden droht.
Maria Haller, Enns
Zu „Seite an Seite“ in Ausgabe Nr. 36:
Beeindruckend, stimmig und doch sehr nachdenklich machte mich der Artikel von der Bibelwissenschaftlerin Irmtraud Fischer, der ich von Herzen danke für ihre klaren und verstehenden und ehrlichen Aussagen, die hoffentlich auch weitreichende Folgen für die Verbesserung der Stellung der Frau mit sich bringen. Was ist durch eine falsche (nach damaligem Verstehen war es richtig) Übersetzung alles an Leid an der Weiblichkeit passiert. Unfassbar, unglaublich und dankbar, dass endlich verstanden wird und dies ans Tageslicht gebracht wird. Es ist endlich Zeit und ich hoffe so sehr, dass es nicht wieder tausende an Jahren braucht, bis wir verstehen und verändern: dass sich Mann und Frau auf gleicher Ebene befinden und ihre Begabungen dementsprechend einsetzen können. Ich darf gar nicht daran denken, was im Namen der Kirche, der Religionen, an grauenhaften Taten an der Frau vollbracht wurden und dabei die wahre Botschaft der Göttlichkeit übersehen wurde. [...]
Brigitte Märzinger, Holzhausen
„Ihr Depperten! Geht‘s lieber arbeiten!“ – so der abfällige, verächtliche Ausspruch einer Frau mittleren Alters. Sie ging an uns friedlichen Klimademonstranten vorbei, als wir in der Nähe des Linzer Landhauses standen und den Liedern und ein paar Reden zuhörten. Die einzige Entschuldigung, die es für ihre beleidigenden Worte geben kann: Sie wusste nicht, dass wir vier Frauen, die wir gemeinsam zur Demo gekommen waren, unsere 40 Stunden arbeiten. Sie wusste auch nicht, dass ich zwar schon in Pension gehen könnte, aber freiwillig noch einer Erwerbsarbeit nachgehe. Vor allem wusste sie nicht, dass wir für eine enkeltaugliche Zukunft auf die Straße gehen, weil wir die Ausreden unserer Politik und so Vieler in unserer Gesellschaft nicht mehr hören können, satthaben. Man kann mit Menschen, die sich um den Erhalt unserer Erde Sorgen machen, reden. Man kann auch den „Kopf in den Sand stecken“ ob der derzeitigen Naturkatastrophen – bedingt durch den Klimawandel – und so tun, als ob nichts wäre. Aber solch abwertende Sprüche, das geht, so meine ich, gar nicht. [...]
Paula Wintereder, Neukirchen am Walde
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