KOMMENTAR_
Zum Kommentar in Ausgabe Nr. 32
Ich gratuliere Ihnen, Herr Wallner, zu diesem Kommentar, welcher die eigentliche „Verlogenheit“ der Kirchen-Oberen darstellt. Die Verantwortlichen der Kirche an der Basis geben täglich ihr Bestes, um den Menschen zu vermitteln, dass Kirche auch Offenheit bedeutet, viele Männer und Frauen sind in der Kirche, für die Kirche, für die Menschen tätig, es wird diskutiert über weitere Öffnungen (Kirchenämter für Frauen, ...), es wird vom Papst eine gewisse Bereitschaft signalisiert, um diese Bereitschaft dann bei nächster Gelegenheit wieder zurückzunehmen. Besonders verwerflich ist, dass er gegenüber den jungen Menschen viel Hoffnung vermittelt, beim Heimflug von dem Treffen mit den jungen Menschen dies wieder sehr stark relativiert! Wie soll man da noch „glauben“? Insbesondere auch die jungen Menschen, welche sich für Kirche, für den Glauben einsetzen wollen??!! Ich schließe mich Ihrem Schlusssatz an: „Man bleibt irgendwie ratlos zurück“ und ergänze: traurig und wütend!
Gerhard Weiss,
per E-Mail
Lebendige Erinnerung: 100 Ferienkinder aus dem Rheinland in den Siebzigerjahren im Kolpinghaus Schärding. Es war damals gerade die antiautoritäre Erziehung in. Ich schaue nach, wie es ihnen geht. Die meisten sind mit Begeisterung beim Ballspiel auf dem Spielplatz und im Seilergraben nebenan. Eine kleine Gruppe sitzt mürrisch an der Hausmauer. Meine Frage: „Warum spielt ihr nicht mit?“ „Sie lassen uns nicht mitspielen.“ „Warum nicht?“ Keine Antwort. Also Nachfrage bei den Spielenden. Antwort: „Ach, die halten keine Regeln ein. So kann man doch nicht spielen!“ Rückkehr zu den an der Hausmauer Sitzenden. Fragen und Antworten ergeben, dass sie nicht dazu zu bewegen sind, die Spielregeln einzuhalten. Ich blieb damals auch ratlos zurück. Selbstverständlich müssen Regeln stimmen. Doch ohne Regeln klappt nichts. Und wenn man nur die eigenen Vorstellungen gelten lässt, keine Regeln akzeptiert oder nicht dazu bereit ist, sie einzuhalten?
Franz Schobesberger,
Pfarrmoderator, Brunnenthal
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