KOMMENTAR_
Zum Kommentar in Ausgabe Nr. 26:
Dass Rom in manchen Kreisen wenig Akzeptanz genießt, damit lebe ich. Aber Ihr Urteil über die „Erläuterungen“ [zur „Messe für Keuschheit“ im Messbuch, Anm.] teile ich nicht! Sie hinterfragen ein keusches Leben nicht direkt – aber es nur auf ein Schlafzimmerthema zu reduzieren, ist stark vereinfacht.
Wissen Sie nicht, was bei manchen Jugendlichen so abgeht? Da fordern sich auch unter 14-Jährige per SMS auf, Selfies vom Genitalbereich zu schicken, etc.Außerdem: Erinnern Sie sich nicht mehr an Ihre (ganz) jungen Jahre und die Partnersuche? Spürten Sie da keine Unterschiede? Mädchen, die zurückhalternder waren und andere mit reicher Erfahrung ...
Ich bin schon vielen Menschen begegnet, und so mancher „Scherbenhaufen“
in reiferen Jahren hat seine Wurzeln in einer fehlgeleiteten Jugend. Denn zur Weltlage gehört auch die moralische Umweltverschmutzung. Sie nennen es „Satiriker“ – ich sage „freimütig“. Dazu ermahnt uns der erste Petrusbrief (1,14) [„Als Kinder des Gehorsams gebt euch nicht den Begierden hin, wie früher in eurer Unwissenheit!“, Anm.]
Alois Freudenthaler, Freistadt
In tiefer Trauer betrachte ich die letzte Ausgabe des Jahrbuchs der Diözese Linz zu dem Thema: „Zusammenfinden – zusammen leben“. Der Herausgeber Wilhelm Vieböck, die Redakteure Matthäus Fellinger und Elisabeth Jank haben mit ihren Mitarbeitern seit Jahrzehnten ein hervorragendes, informatives und lesenswertes Werk geschaffen. Als interessierter Glaubender hat man hier auf „einen Blick“ viel über unsere Diözese Linz und auch über die Weltkirche erfahren können.
Sie werden dagegen einwenden: „Das steht doch auch alles in unserer Linzer Kirchenzeitung.“ Ich halte dagegen: „Wo finden Sie Personen, Institutionen, Adressen? Im Internet? Ich nicht!“ Ich gehöre zur Generation 80+. In den 1990er Jahren habe ich auf dem PC nur noch notdürftig schreiben gelernt. Seit meiner Pensionierung 2006 nutze ich kein Internet mehr.
In allen Zeitungen finden wir Hinweise auf nähere Ausführungen im Internet, ebenso in Schriften von Behörden. Ohne Internet ist man als Alter (Senior) weitgehend hilflos, außer man hat hilfsbereite Nachbarn und Angehörige, die auch in diesem Fall meinen ersten Leserbrief (!) weitergeleitet haben. Ich hoffe, dass ich nicht der Einzige bin, der um das Jahrbuch trauert. Liebes Jahrbuch: „Ruhe in Frieden!“
KR Johann Maislinger, Pfarrer em. Linz-St. Markus
Zum Interview in Ausgabe Nr. 27:
Lieber Herr Öllinger, ich beglückwünsche Sie zu Ihrem Mut und Ihrer Zivilcourage und freue mich über das bemerkenswerte Interview mit Ihnen in der Kirchenzeitung! Hoffentlich nehmen sich auch die Tageszeitungen ein Beispiel und lassen die Klimaaktivisten zu Wort kommen, um ihren gewaltfreien Protest zu erklären. In der Öffentlichkeit werden die Aktionen der „Letzten Generation“ als störend und als Zumutung wahrgenommen.
Die Wut der Autofahrer auf die als „Klimachaoten“ Beschimpften ist verständlich. Ob das Festkleben der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten. Je mehr man sich aber mit deren Zielen und Argumenten auseinandersetzt, desto überzeugender und verständlicher wird ihr Handeln. [...] Dass Menschen mit ihren Protestmärschen und -aktionen die eigene Komfortzone verlassen, ist Antwort auf eine schleppende und fadenscheinige Klimapolitik.
Marie-Luise Pennetzdorfer, Aichkirchen
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