KOMMENTAR_
Die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ steht nach einer Protestaktion vergangene Woche in Wien-Favoriten in der Kritik. Ein Rettungsfahrzeug wäre laut Angaben der Polizei der Weg zu einem Reanimationseinsatz in Niederösterreich blockiert worden. Die genaue Sachlage ist noch unklar. „Der Standard“ berichtete etwa, dass mit einer Adressenverwechslung ein anderer Grund zu der tödlichen Verzögerung geführt haben könnte.
Der alte Mann ist nicht verstorben, weil das Rettungsauto von den Klimaklebern aufgehalten worden ist. Aber es hätte so sein können! Deshalb müssen die Mitglieder der „Letzten Generation“ ihre lebensgefährdenden Aktionen sofort beenden. Und was dann? Weiter zur normalen Tagesordnung? Mitnichten! Wir wissen, wenn die jungen Klimakleber so alt sind wie der verstorbene Mann, dann werden viele von ihnen an den Folgen der Abgase sterben, die wir jetzt in die Luft blasen. Da hilft kein Schönreden. Und wenn wir so weitermachen wie bisher, dann werden die meisten der heutigen jungen Menschen durch Klimakatastrophen und die dadurch ausgelösten Kriege sterben.
Der Verweis, wir allein könnten da nichts machen, ist eine faule Ausrede. Schließlich haben wir kräftig mitgewirkt an der Zerstörung dieses lebensfreundlichen Klimas. Jeder einzelne von uns muss mithelfen bei der Erhaltung unseres Lebensraums. Dann können wir das auch von anderen verlangen.
Rudi Danninger, Gutau
Altenpflege, Alterspyramide, ASVG und junges Kapital: Das Thema hat nun wegen der langen Ignoranz durch die Politiker in der Mitte des Staatswesens – wie ein Gewitterblitz um Mitternacht – angesichts der sich auf den Kopf stellenden demografischen Alterspyramide eingeschlagen.
Alter, Vergreisung, Demenz und medizinischer Fortschritt steigen, die Kosten explodieren. Es fehlen nicht nur die Jungen als Zahlende, sondern auch als Auszubildende und Arbeitende in allen Arbeitsprozessen. Das Thema hat nicht bloß budgetäre ökonomische Aspekte, sondern vorwiegend auch ethische. Die Finanzierung muss viel breiter angelegt werden, darf nicht bloß auf die Schultern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern mittels klassischer Beitragseinhebung aufgeladen werden. Die Finanzierung muss viel breiter „geSTEUERt“ werden. Tägliche Börsenumsätze, Kapitalerträgnisse, Onlinehandel, IT und KI, das ach so scheue Fluchtkapital müssen politisch und legistisch zur Berechnung der Beitragsgrundlage mit eingefangen werden. Wir warten auf dringende Parlamentsbeschlüsse bei den Sozialversicherungsgesetzen.
Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen
Liebe Regierung,
viele Diskussionen gibt es derzeit über die Teuerung und wie diese zielgerichtet in den Griff zu bekommen wäre. Ständig wird über das Gießkannenprinzip geredet und wie ungerecht das sei. Als ungerecht wird empfunden, dass auch die Reichen davon profitieren. Hier könnte helfen, den Spritzkrug etwas gezielter einzustellen und nur die Sozialmärkte zu unterstützen. Hier trifft es genau die Menschen, die es am nötigsten haben. Schon Martin Luther sagte: „Denen, die wirklich arm sind, muss man helfen.“ Also, liebe Regierung, auf geht’s!
Friedrich Kühleitner, Aurach am Hongar
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