KOMMENTAR_
Zu „Pensionsalter 65“ in Ausgabe Nr. 3:
Frau Andrea Mayer-Edoloeyi vertritt die Auffassung, dass die Priester mit 65 Jahren in Pension gehen sollen und wünscht sich das als festgeschriebene Regel. Ich bin der Auffassung, dass man den Priesterberuf nicht mit irgendeinem Job, weder in der Privatwirtschaft noch im öffentlichen Dienst oder sonst wo, vergleichen kann. Ich vergleiche den Priesterberuf eher mit der Berufung „Vater – Mutter – Eltern“. [...] Wie geht es dann weiter, wenn Kinder erwachsen sind und vielleicht selbst eine Familie haben? Gehe ich dann als Vater oder Mutter in Pension und sage, ich habe meinen „Job“ erledigt und alles weitere interessiert mich nicht mehr? Im Regelfall sicher nicht: Man denkt und fühlt weiter mit, man freut sich mit oder ist traurig, wenn etwas Schlimmes passiert. Und wenn ein Kind Unterstützung – ob spontan oder über längeren Zeitraum – benötigt, sind jeder Vater und jede Mutter zur Stelle und hilft, wenn es irgendwie möglich ist, egal, ob der Vater oder die Mutter 65 oder 85 ist. Niemand muss sich für betagte Eltern schämen und die Kirche hat auch keine Veranlassung, einen Priester nur wegen eines bestimmten Alters ins Abseits zu drängen.
Gerhard Rammerstorfer, Goldwörth
Soweit kommt es, dass sich Priester von pensionierten Pfarrassistenten etwas abschauen sollen. Die älteren Priester haben noch Verantwortungsbewusstsein – oder ist der Dame nichts bekannt von der Priesterweihe, die Gültigkeit hat fürs ganze Leben? Würden mehr junge Priester nachkommen, würden die Älteren gern kürzer treten. (...) Wenn ältere Menschen andere Meinungen haben, kann man sie doch nicht in die Wüste schicken.
Maria und Adolf Pachlatko, Windhaag/Fr.
Zu „30 Jahre Lichtermeer“ in Ausgabe Nr. 3:
Ich bin ein langjähriger Abonnent Ihrer geschätzten Zeitung. In der Ausgabe Nr. 3/2023 schreiben Sie einen langen Bericht über 30 Jahre Lichtermeer. Das ist alles gut und recht, aber es wird von Ihrer Zeitung nie erwähnt, dass es natürlich heute massive Probleme gibt mit Migranten, das sollte man, wenn man objektiv sein will, halt auch einmal schreiben. Ich bin ein FPÖ-Wähler und Katholik und absolut nicht ausländerfeindlich. Mir geht es um eine sachliche Diskussion. Ihre Berichterstattung ist bei diesem Thema absolut einseitig. Verstehen Sie das bitte als konstruktive Kritik. Insgesamt gesehen finde ich Ihre Zeitung aber sehr gut.
Franz Schaller, per E-Mail
Zu „Von Feindes- und Fremdenliebe“ in Ausgabe Nr. 3:
Im umfangreichen Interview mit dem Präsidenten der Katholischen Aktion wird viel von Migration und Fremdenliebe gesprochen, ohne dabei näher auf ihre meist kriegerischen Ursachen einzugehen. Bedenklich ist es, wenn auch Christ:innen immer noch primär mit Waffengewalt Probleme lösen wollen. Offensichtlich haben unser Papst wie auch viele katholische wie evangelische Würdenträger nicht den Mut, sich deutlicher von der dominanten Politik westlicher Mächte abzuheben. Was soll letztlich herauskommen, wenn weiter einseitig die Ukraine massiv unterstützt, aufgerüstet und mit weiteren Sanktionen die Feindschaften mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden nur noch verstärkt werden? [...] Wo bleiben die Friedensansätze, die sich aus unseren heiligen Schriften wie den Evangelien ergeben? [...] Könnte hier der neutrale österreichische Staat nicht mehr als Vermittler auftreten? [...]
Simon Kirschner, Gaimersheim (Deutschland)
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