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Der so genannte Alternative Nobelpreis wird jährlich „für die Gestaltung einer besseren Welt“ vergeben. Mit der Menschenrechtsaktivistin Oleksandra Matwijtschuk und dem Zentrum für bürgerliche Freiheiten CCL geht er heuer erstmals in die Ukraine.
Sie zählt zu den prominentesten Menschenrechtler/innen in ihrer Heimat: Die Juristin Oleksandra Matwijtschuk (38), Vorsitzende des 2007 gegründeten Zentrums für bürgerliche Freiheiten (CCL) in Kiew. Sie und CCL erhalten den diesjährigen Right Livelihood Award, auch alternativer Nobelpreis genannt, „für den Aufbau nachhaltiger demokratischer Institutionen in der Ukraine und die Gestaltung eines Weges zur internationalen Strafverfolgung von Kriegsverbrechen“, wie es in der Begründung der Jury heißt.
Ihre Arbeit, Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen zu dokumentieren, sei angesichts des Einmarschs Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wichtiger denn je, so die Jury. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte die Organisation 2013, als sie während der gewaltsamen Niederschlagung der Euromaidan-Proteste vor allem in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Verstöße gegen die Menschenrechte dokumentierte und Rechtshilfe für Betroffene leistete.
Der Preis wird seit 1980 jährlich von der Stiftung Right Livelihood Award Foundation mit Sitz in der schwedischen Hauptstadt Stockholm vergeben. Ausgezeichnet wurden heuer u. a. auch Aktivisten/innen aus Uganda, Venezuela und dem Sudan. Zu den Trägern des Alternativen Nobelpreises zählt auch der emeritierte austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler (2010).
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