BRIEF_KASTEN
Vielleicht hilft es, die Fragestellung zu verändern: Auf welche Art von Hilfe können wir uns einigen?
Dass ein reiches Land wie Österreich nicht zusehen kann, wie die Lage auf Lesbos und an der griechisch-türkischen Grenze immer dramatischer wird, sollte außer Diskussion stehen. Darüber, ob es sinnvoll und vertretbar ist, angesichts der offenkundigen Integrationsherausforderung bei jenen Menschen, die schon hier sind, nochmals Menschen aufzunehmen, muss man diskutieren können. Denn es geht eben nicht allein um leerstehende Quartiere, sondern darum, ob Österreichs Gesellschaft eine weitere Aufnahme von Menschen mit großer Mehrheit mitmacht. Wenn dem nicht so ist, wird das nämlich zusätzliche Probleme schaffen – auch politisch.
Dass Österreich bei der Aufnahme viel getan hat, sollte nicht außer Acht gelassen werden. Wo wir Luft nach oben haben, ist humanitäre Hilfe vor Ort. Es liegt an den Bürgern, es einzufordern, dass sich die Regierungsspitze nicht auf das „Grenzen zu“-Dogma beschränkt, sondern andere Wege der Hilfe rasch und großzügig angeht.
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