KOMMENTAR_
Halbzeit ist. Und von Halbzeit-Ergebnissen ist in diesen Tagen viel die Rede, wenn es um Fußball geht. Hoffnungsvoll stimmen sie – oder sie ernüchtern. Je nachdem.
Dinge haben ihre Mitte. Die Zeit auch – und das Jahr. Ehe man es sich versah, ist 2021 in seiner Mitte angekommen. Halbzeit also. Nahe geht das – und nachdenklich macht es. Jedes Jahr dieses fast erstaunte Aufmerken: Ist es schon wieder so weit?
Ein Mensch denkt an sein Leben. War schon Halbzeit? Und wie sieht es aus mit dem „Halbzeitergebnis“? Ist schon alles gelaufen? Oder ist doch noch etwas drin – alles sogar? Im Leben ist es freilich schwieriger: Um seine zeitliche Mitte weiß ein Mensch nicht. Das Wie-lange-Noch steht nicht fest. Da wird nicht minutengenau abgepfiffen.
Glücklich der Mensch, der seine Mitte nicht in Jahren bemisst, sodass die noch vor ihm liegende Zeit nur noch als Rest des Lebens empfunden würde. Da darf man sich ruhig beim Fußball ein Beispiel nehmen: Konzentration bis zum Schluss. Es ist noch längst nicht alles gelaufen. Ein gutes Team hält das Spiel nie für verloren, es nimmt seine Chance bis in die letzte Minute wahr.
Christinnen und Christen trägt eine weitere Hoffnung. Da wird nicht einfach nur abgepfiffen. Die Mitte liegt vorne, im ganzen Leben geht es auf diese Mitte zu.
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