KOMMENTAR_
Das Leben der Pariser Sängerin war kein Honiglecken: eine schwierige Kindheit, ein Leben auf der Straße, Liebschaften ohne Ende und eine Stimme wie eine Naturgewalt. Erfolg und Drama, Alkohol und Drogen waren ihre Lebensbegleiter. – Piaf oder Ordensfrau: Dett verkörpert beides glaubwürdig. Es beeindruckt mich, wenn eine so stimmgewaltige und warmherzige Sängerin wie Daniela Dett über eine „echte“ Ordensfrau sagt: „Ihre Selbstlosigkeit, ihre Hingabe – sie sollte uns allen ein Vorbild sein!“ Der Publikumsliebling redet von Sr. Maria Schlackl. Die umtriebige Ordensfrau setzt sich mit „Solwodi“ für Frauen in der Zwangsprostitution ein und sprengt damit so manchen kirchlichen und gesellschaftlichen Rahmen. In ihren Arbeitsfeldern haben sich die beiden Frauen 2019 kennengelernt: Im Musical „Sister Act“ wird einer gestrandeten Frau Zuflucht in einem Kloster gewährt. Diese bringt das Klosterleben gehörig durcheinander. Dett hat als Mutter Oberin alle Hände voll zu tun, das Kloster zu retten. Das Ensemble sammelte nach jeder Vorstellung Spenden für traumatisierte Frauen, nun folgt eine Benefizmatinee. Kirche und Kultur spielen hier ein Doppel: Für Nächstenliebe gibt es keine Grenzen. Weder im Leben noch auf der Bühne.
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