BRIEF_KASTEN
Gold, Weihrauch und Myrrhe brachten die Sterndeuter laut biblischem Bericht (Mt 2,11) Jesus dar. Am praktischsten erscheint das Gold: Etwas, das man ähnlich wie Geld verwenden kann, ist für die anstehende Flucht nach Ägypten sinnvoll. Generell stand und steht Gold in Notzeiten und Notsituationen stets hoch im Kurs, auch in unseren Tagen: Knapp vor Weihnachten hat der Goldpreis einen neuen Rekordwert erreicht. Im vergangenen Jahr hatte er in Dollar bis dahin um 68 Prozent zugelegt.
Nun haben die Sterndeuter aber auch Weihrauch und Myrrhe herbeigebracht. Letztere ist eine Heilpflanze, die entzündungshemmend, schmerzhemmend und blutstillend wirkt. All das kann Gold nicht, besonders dann nicht, wenn niemand da ist, der bereit ist, es einzutauschen. Deshalb bietet auch heute Gold allein keine umfassende Sicherheit. Selbst der Reichste braucht andere Menschen. Ein „Goldpolster“ ist hart, weich dagegen ist ein Polster aus Solidarität und Gemeinschaft.
Und der Weihrauch? Er steht für das Gebet, für Gottvertrauen. Auch dieses Geschenk bringt etwas, was Gold nicht hat, weil man es nicht kaufen kann: Gnade und Leben.
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