KOMMENTAR_
Was tut sich innerhalb der (Welt-)Kirche? Der jung verstorbene Carlo Acutis soll als Influencer Gottes heiliggesprochen werden, in Lourdes und Medjugorje pilgern tausende Gläubige zu jenen Plätzen, die offiziell und inoffiziell als Erscheinungsorte der Gottesmutter gelten. Im Priesterseminar bereiten sich Kandidaten für die Weihe vor – und Papst Franziskus erteilt einmal mehr dem Frauendiakonat eine Absage (Seite 12).
In der katholischen – allumfassenden – Kirche hat so viel Platz. Nur das Frauendiakonat geht sich angeblich nicht mehr aus. – Zu groß ist die Angst vor einer Spaltung der Kirche, sagen die einen. Es gebe dafür keine historischen Belege, meinen die anderen. Beides stimmt nicht. Die Spaltung der Kirche und der Auszug aus den Kirchen sind längst passiert. Für viele – nicht nur junge – Gläubige ist die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern nicht mehr hinnehmbar. Die Glaubwürdigkeit der Kirche leidet massiv. Viele verlassen die Glaubensgemeinschaft auch aufgrund der nicht gelösten Frauenfrage. Das alles scheint dort, wo letztlich darüber entschieden wird, keine entscheidende Rolle zu spielen. Wie schade für die Kirche, für
Frauen und Männer: Es ist eine Frage der Macht, nicht der Berufung.
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