KOMMENTAR_
Wer an Lungenkrebs erkrankt, hat zu 90 Prozent geraucht, sagt die Statistik. Dennoch erkranken daran auch Nichtraucher/innen. Und selbst bei Rauchern kann man nicht sicher wissen: Hätten sie die Krankheit auch ohne ihre Rauchgewohnheit bekommen? Ähnlich ist es mit Unwetterkatastrophen und dem Klimawandel. Verwüstungen durch Unwetter gab und gibt es auch unabhängig von der schnellen Erderwärmung. Wie eng die beiden miteinander verbunden sind, lässt sich nicht in jedem Einzelfall eindeutig belegen. Und doch würde man niemanden ernst nehmen, der behauptet, dass es keinen Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs gibt. Schade, dass es scheinbar große Katastrophen braucht, damit es zu einem Umdenken kommt. Das Umdenken ist ein leiser Anfang, bis zur echten „Umkehr“ braucht es einen Kraftakt. Um beim Gleichnis des Rauchens zu bleiben: Ist unsere Wirtschaft süchtig nach Zerstörerischem? Oder schaffen wir die Entwöhnung von klimaschädlichen Stoffen? Wenn, dann ist sie nur mit starken, gemeinsamen Zielen zu schaffen, nicht mit Hickhack. Die EU-Kommission setzt mit dem Klimaschutz-Paket „Fit for 55“ ein solches Zwischenziel.
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