KOMMENTAR_
Manchmal habe ich den Eindruck, die Zeit fliegt nur so dahin. Da wartet man auf Ostern – heuer besonders spät –, und schon ist es auch wieder vorbei, und in den Pfarren bereitet man sich auf ein schönes Fest für die Erstkommunionkinder vor.
Dank meinem Fotoalbum aus den Kindertagen habe ich noch ein paar Erinnerungen an meine eigene Erstkommunion im Jahr 1969. Genau 50 Jahre ist es schon her. Von den Vorbereitungen weiß ich kaum etwas. Das war damals die Aufgabe von Pfarrer, Kaplan und Religionslehrerin. Es war gar keine Frage, dass die Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen vollzählig dabei waren. Eine große Schar also, denn in Zeiten der Babyboomer saßen in jeder Klasse mindestens 36 Kinder.
Es war ein sonniger Tag. Wir waren alle herausgeputzt. Damals trugen die Mädchen sehr kurze Kleider und weiße Handschuhe. Dass ich, als Einzige in der Klasse, auch noch einen kleinen Schleier auf dem Kopf hatte, musste ich mir noch Wochen danach anhören. Peinlich, echt. Am liebsten hätte ich das Ding noch vor dem Einzug in die Kirche entsorgt. Aber ich habe diese Schmach überlebt und kann heute darüber lächeln, ebenso wie über die Erinnerungsfotos.
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