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Dass der heilige Florian vor 20 Jahren zum Landespatron erhoben wurde, wird vom Land OÖ als „starkes, dauerhaftes Zeichen für Zusammenhalt und Verbundenheit im Land“ gefeiert. Dazu gibt es Plakatsujets von Händen, die ein Herz bilden. „Gemeinsam fällt vieles leichter“, heißt es da. Stimmt. Aber die Plakate und der am 3. Mai präsentierte Imagefilm zeigen den Ernst der Lage nicht.
Zu dieser Lage gehört, dass laut einer Studie von „Gesundheit Österreich“ im Auftrag des Sozialministeriums zwölf Prozent der Österreicher:innen von mittlerer und/oder schwerer Ernährungsarmut betroffen sind. Sie mussten sich bei Quantität bzw. Qualität der Lebensmittel einschränken. Vier Prozent der Österreicher:innen betrifft demnach schwere Ernährungsarmut. Das heißt, „dass manche Personen Mahlzeiten ausfallen lassen mussten oder teilweise einen ganzen Tag lang nichts zu essen hatten“.
Die gute Nachricht ist: Das Problem kann laut der Studie durch Anstrengung in vielen Bereichen politisch gelöst werden. Dazu ist es im ersten Schritt aber notwendig, nüchtern und klar zu sagen, wie die Lage ist.
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