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Österreich hat den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu einem Staatsbesuch im November eingeladen. Das ist heikel. Anhaltende demokratische Defizite (Lukaschenko ist seit 25 Jahren an der Macht), Einschränkungen für Opposition und freie Meinungsäußerung und das Festhalten an der Todesstrafe: Es ist keine schöne Aussicht, dass Lukaschenko an einer österreichischen Ehrenkompanie vorbeistolzieren darf. Freilich: Er ist nicht das erste hochumstrittene Staatsoberhaupt, das in Wien empfangen wird. Und es wäre nichts für die Menschen in Weißrussland gewonnen, wenn man den Dialog mit Lukaschenko abreißen lässt. Aber die politischen Gesprächen müssen hart und kritisch sein. Und den Anblick von Protest darf man Lukaschenko nicht ersparen.
Heinz Niederleitner
Schon lange ist Glyphosat umstritten. Der Wirkstoff, der im Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“ enthalten ist, soll krebserregend sein. Ein US-Bürger, der nach dessen Nutzung an Krebs erkrankt sein soll, klagte den Pharmakonzern Bayer, der das Mittel vertreibt. Wie es aussieht, ist dieser nun zu 80 Millionen Dollar Schadenersatzzahlung verurteilt worden. In Österreich wird wieder darüber nachgedacht, Glyphosat, das in der EU bis 2022 erlaubt ist, zu verbieten. Kärnten will das schon bald tun. Bravo. Wichtig wäre, Alternativen zu suchen, um ohne Gift auszukommen.
Susanne Huber
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