KOMMENTAR_
Die künstliche Intelligenz macht Angst. Bilder, die mithilfe eines Computerprogramms erstellt werden und täuschend echt aussehen, werden momentan heftig diskutiert.
Der Papst, nun frisch genesen, im weißen Daunen-Look – sehr schick, aber leider nicht echt.
Wie sonst auch im Leben braucht es hier den zweiten Blick: Wer wird mit welcher Intention dargestellt? Sind der Inhalt und die Szene glaubwürdig? Unser Leben ist schnell geworden. Vieles wird online erledigt: Zeitung lesen, Anträge ausfüllen, Geld überweisen. Das spart Zeit und Arbeitskraft.
Eine Nachdenkpause ist nicht nur für den Umgang mit künstlich erschaffenen Welten sinnvoll, sondern auch für das eigene Leben: Wie lebe ich? Für das Sinnieren darf man sich ruhig Zeit lassen.
Und ich bin mir sicher: Zuneigung und Trost brauchen wir weiterhin in echt. Menschen, die auf uns zugehen und uns verzeihen. Menschen, die aufhören, einen Sündenbock für ihr Unglück zu suchen.
Leben, Lieben und Sterben passieren in Echt-Zeit: Kranke kann man nicht online pflegen, Sterbende nicht online begleiten. Liebe und Wärme muss man spüren.
Auferstehung kann man leben.
Heute schon.
In echt.
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