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Pastoralamtsdirektorin, Schulamtsleiterin, Ordinariatskanzlerin, Caritas-Direktorin, Äbtissin, Ausbildungsleiterin, kfb-Vorsitzende, Bereichsleiterin, Institutsvorständin, Museumsdirektorin, Abteilungsleiterin, Kommunikationschefin, Ombudsstellenleiterin: Frauen tragen kirchliche Leitungsverantwortung. Zugegeben, sie sind eine Minderheit, aber sie sind nicht mehr die Ausnahme. Diese lange Aufzählung zeigt, welche Positionen die Frauen innehaben, die sich am Montag mit den Bischöfen bei ihrer Sommervollversammlung in Mariazell beraten haben. Ein erfrischendes Bild! Das könnten sich die Bischöfe angewöhnen – bestimmte Personengruppen aus Kirche oder Gesellschaft zum strukturierten Austausch einzuladen, zumindest für einen Nachmittag, wie es in Mariazell der Fall war. Es würde allen Seiten guttun.
Wie die Öffentlichkeit Frauen in Leitungspositionen immer noch einordnet, offenbarte sich durch die falsche Formulierung unter einem Mariazeller Gruppenbild. Da stand: „Gruppenbild der österreichischen Bischöfe mit den Vertreterinnen verschiedener Frauenorganisationen in der Kirche“. Nein, Frauen leiten nicht nur „Frauenorganisationen“! Es war wohl ein Irrtum des Fotografen, aber er spricht Bände.
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