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Die Innenpolitikexpertin der Kronenzeitung, Ida Metzger, hat am Abend der Landtagswahl in Niederösterreich geschrieben: „Das Resultat ist für die Sozialdemokratie auf Bundesebene ein ‚Armageddon‘.“
Jetzt geht es hier nicht um eine Analyse der aufsehenerregenden Wahl in Niederösterreich, vielmehr möchte ich die Aufmerksamkeit auf das Wort ‚Armageddon‘ lenken. Eine Reihe von Katastrophenfilmen, bei denen es um Schlachten zum Weltende geht, und auch Computerspiele mit ähnlichem Inhalt tragen Armageddon – in unterschiedlichen Schreibweisen – im Titel.
Um zum Ursprung des Begriffs zu gelangen, muss man die Bibel aufschlagen. In der Offenbarung des Johannes (Offb 16,16) liest man: „Die Geister führten die Könige an dem Ort zusammen, der auf hebräisch Harmagedon heißt.“
Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass drei Dämonengeister die Könige der Welt dazu bewegen, sich zum Krieg mit Gott, zur endzeitlichen Entscheidungsschlacht, zum Endkampf zwischen Gut und Böse am Ort Harmagedon zu versammeln. Die Ortsbezeichnung, die nur hier in der Bibel vorkommt, ist geheimnisvoll. Sie könnte auf die Stadt Megiddo im Norden Israels Bezug nehmen, deren Ebene vor der Stadt in der Frühzeit Israels als klassischer Ort für Kämpfe galt. Megiddo dürfte so zum Symbolwort für „großes Schlachtfeld“ geworden sein.
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