KOMMENTAR_
Wer das Blaue vom Himmel verspricht, steht im Verdacht, betrügerische Absichten zu hegen. Ein Großmaul, dem man nicht trauen kann.
Interessant, dass die Kunst die Gottesmutter Maria gerade mit der Farbe Blau verbindet. Das Lourdesblau des Marienmantels hat sich in das religiöse Gedächtnis fest eingeschrieben.
Der Festtag am 15. August verdeutlicht es: Maria hat mit dem Himmel zu tun – näherhin mit einem Versprechen: dass der Himmel sich allen Menschen öffnen wird. Maria, die Erste, die in den Himmel aufgenommen ist.
Die Botschaft des Festes kommt bei vielen Menschen so an, als würde das Blaue vom Himmel versprochen – etwas ganz und gar Unmögliches also. Eine falsche Fährte. Etwas, worauf sich ein aufgeklärter Mensch doch nicht verlassen wird.
Der 15. August: der Tag, der vom Blauen das Himmels erzählt, es sogar verspricht. Von der Sehnsucht nämlich. Vom Wolkenlichten. Schau auf deine Sehnsucht, ermuntert das Fest. Folge ihr. Binde dich nicht an das Kleine des Lebens. Denke es weit. Man darf ihm trauen, dem Blauen vom Himmel. Das Leben verliert sich nicht im Menschenmöglichen. Im Gottmöglichen wird es ganz.
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