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Der ganze christliche Glaube hängt an der Auferstehung, wie der Apostel Paulus schreibt (1 Kor 15,12–22). In einer naturwissenschaftlich geprägten Zeit wie heute sehen sich Christ/innen mit dem Vorwurf konfrontiert, an etwas zu glauben, das sie nicht beweisen können. Dieser Vorwurf zeigt aber nur, dass es wenig Verständnis dafür gibt, dass Glaube Vertrauen bedeutet. Auch für Liebe gibt es letztlich nur Anzeichen, aber niemand kann die Liebe selbst anschauen oder angreifen. Dennoch wird kaum jemand sagen, es gäbe sie nicht. Insofern hat es viel mit Vernunft zu tun, über den Glauben zu sprechen. Das zu betonen, ist heute wichtiger denn je.
Heinz Niederleitner
Menschen, die anderen Gewalt antun, die andere demütigen, ängstigen oder manipulieren und für ihre Zwecke missbrauchen, die tun es, weil sie es tun können. Sie spielen ihre Macht aus, nutzen ihre Autorität zur Unterdrückung und Einschüchterung, weil es an Transparenz und Kontrollfunktion fehlt. Das geht so lange, bis Mitwisser, sollte es sie geben, endlich hinschauen und den Mund aufmachen. Und es geht so lange, bis Betroffene ihre Angst und Scham überwinden, sich jemanden anvertrauen und den Missbrauch öffentlich machen. Das erfordert Mut, ist aber wichtig, damit sich Strukturen, in denen Grenzen überschritten werden, ändern – sei es im Ballett, im Sport, beim Film, in der Musikbranche oder in der Kirche.
Susanne Huber
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