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Palermo im Frühling. Die Temperaturen sind ähnlich wie in Oberösterreich, der Flair des Südens macht das Ankommen auf der Insel leicht. Sonne, Eis, Palmen und Pistazienlikör versüßen den Reisealltag. Kunstschätze wie die goldenen Mosaik-Arbeiten in der Kirche von Monreale oder in der „Cappella Palatina“ im Normannenpalast entführen sofort in vergangene Zeiten. Glaubensgeschichte wird hier in prächtigen Bildern erzählt. Die Arbeiten aus dem 12. Jahrhundert zählen weltweit zu den bedeutendsten Schätzen der Kunstgeschichte und sind eine Mischarchitektur aus europäischer und arabischer Kunstfertigkeit. Christus wird hier von byzantinischen Künstlern als Pantokrator (Allherrscher) dargestellt. In den Straßen der Stadt wuselt es: Menschen, Autos, Mopeds suchen ihren Weg zwischen kleinen Palästen und baufälligen Häusern. Wer Sizilien hört, denkt auch an die Mafia. Besonders in Palermo. Die Hafenstadt mit 680.000 Einwohnern war nicht nur Kulisse für Mafiafilme. Der Alltag vieler Bewohner/innen war über Jahrzehnte von Gewalt und Unterdrückung bestimmt, wer das „Schutzgeld“ nicht an die Mafia ablieferte, bezahlte mit dem Leben. Einer, der seinen Einsatz für bessere Lebensbedingungen der Bewohner/innen mit dem Leben bezahlte, war der selige Pater Pino Puglisi. Er baute in den 1990er-Jahren in einem Stadtteil von Palermo ein Anti-Mafia-Zentrum, bot Menschen, die von der Mafia bedroht wurden oder aussteigen wollten, Jobs, Ausbildung und Zuflucht an. Kindern ermöglichte er eine gute Schulbildung. Dem Treiben des Paters schaute die Mafia einige Jahre zu, dann wurde sein Todesurteil gefällt. Der selige Pater Puglisi, bis heute hoch verehrt, wurde am 15. September 1993 vor seinem Wohnhaus von einem Mafioso erschossen. Bis heute wird sein Werk im „Centro Padre Nostro“ fortgeführt. Bei der Leser/innen-Reise ist eine Begegnung im Antia-Mafia-Zentrum geplant.
Von Palermo führt der Weg nach Erice, einer mittelalterlichen Stadt mit mythischer Vorgeschichte. Der Fruchtbarkeitsgöttin Astarte wurde hier vor 3000 Jahren ein Heiligtum errichtet. In Segesta beeindruckt ein gut erhaltener Tempel auf einem weithin sichtbaren Hügel, unweit davon befindet sich ein Theater. Im 3. Jahrhundert von den Griechen errichtet, wurde es später von den Römern umgebaut. – Ein Schicksal, das sich wie ein roter Faden durch die Insel zieht. Aus vielen Tempelanlagen wurden im Lauf der Jahrhunderte Moscheen und Kirchen. Der als „heilig“ erlebte Ort blieb ein solcher – meist bis in die Gegenwart. Beeindruckend auch die gut erhaltenen Sakralbauten im „Tal der Tempel“ in Agrigent (siehe großes Foto). Die Villa Romana del Casale lockt mit großflächigen, gut erhaltenen Mosaik-Arbeiten. Bekannt sind hier die sportelnden Mädchen, die eine Art Bikini tragen – und das schon im 4. Jahrhundert nach Christus. – Zur Zeit der Mandelblüte durch die heiligen Stätten, belebten Straßen und Plätze zu wandeln, dazu lädt die KirchenZeitung mit Bischofsvikar Willi Vieböck nun ihre Leser/innen ein. Andiamo oder „amuninni“, wie man auf Sizilien sagt: Auf geht’s!
Preis: € 1.390,- bei Anmeldung bis 16. 8. (Frühbucher-Rabatt), dann regulär € 1.430,-.
Info und Anmeldung: Biblische Reisen, Martina Steiner, Tel. 02243/353 77-23, martina.steiner@biblische-reisen.at
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