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Der Kapellenkranz hinter dem Hochalter des Linzer Mariendoms gehört zum ältestens Teil des Gotteshauses. Die Votivkapelle wurde 1869 von Bischof Rudigier eingeweiht. Anton Bruckner komponierte hierfür die e-Moll-Messe. In den insgesamt sieben Kapellen befinden sich nicht nur kunstvolle Altäre, sondern auch große Mosaike. Im Zuge ihrer Befundung im Frühsommer 2022 stellte Diplom-Restauratorin Susanne Beseler einen an sich guten Zustand fest, der jedoch durch einen hohen Verschmutzungsgrad beeinträchtigt ist.
Insbesondere die Mosaike – in Dimension und ursprünglicher Farbenpracht gleichwertig mit den historischen Gemäldefenstern – wirken im Kapellenkranz bereichsweise nur mehr wie dunkle Schatten. Eine umfassende Reinigung, die mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt ist, soll die farbliche Brillanz der Bilder wieder zum Vorschein bringen.
Begonnen wird mit der Kapelle „Königin der Jungfrauen“ im rechten Teil des Kapellenkranzes. In dieser befindet sich über dem Altar ein prachtvolles Mosaikbild, welches 1911 eingesetzt wurde und das Gleichnis Jesu von den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen darstellt.
In einem ersten Schritt werden das rund 8,5 Meter hohe Mosaik und der umliegende Steinrahmen trocken vorgereinigt. Anschließend wird das Bild abgeklebt und mit der Reinigung der Raumschale durch die Steinmetze der Dombauhütte begonnen. Danach wird das Mosaik einer Feuchtreinigung unterzogen.
„Mit dem Restaurierergebnis der ersten Kapelle erstellen wir eine Vorgabe, die auch in den weiteren Bereichen umsetzbar sein muss“, sagt Restauratorin Beseler. Die notwendigen Arbeiten werden in den kommenden Wochen durchgeführt.
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