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Zum Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Jänner, das im Volksmund Dreikönigsfest heißt, sehen wir anstelle der Hirten die „Heiligen Drei Könige“, ihre Diener und die Lasttiere in der Linzer Domkrippe.
Die Gestaltung der Krippe am Fest Epiphanie ist geprägt von den Überlieferungen des Evangelisten Matthäus. Dieser erzählt, dass Sterndeuter – „Magier“ – aus dem Osten kamen und nach dem „neugeborenen König der Juden“ fragten.
Sie hatten seinen Stern aufgehen sehen und waren gekommen, um ihm zu huldigen. Sie suchten ihn bei König Herodes in Jerusalem. Nach Beratung mit Schriftgelehrten schickte sie Herodes nach Betlehem.
Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, führte sie zu dem Haus, in dem sich das Kind befand. Sie fielen vor ihm nieder, huldigten ihm und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar (vgl. Mt 2,1-11).
Aus den „Sterndeutern“ wurden in der christlichen Frömmigkeit im 6. Jahrhundert die „Drei Könige“. Von der Dreizahl der Gaben – Gold, Weihrauch und Myrrhe – hat man auf drei Personen geschlossen, seit dem 6. Jahrhundert gelten sie als Könige – vielleicht wegen der Kostbarkeit der Gaben, vielleicht auch, weil sie nach dem „neugeborenen König“ fragten.
Auch die Heilige Familie ist eine andere als zu Weihnachten. Das Jesuskind ist bereits etwas größer (wie ein Kind im zweiten Lebensjahr) und sitzt auf dem Schoß Marias, Josef steht mit einer schützenden Geste dabei.
Unmittelbar neben Maria und dem Kind kniet – mit zum Beten gefalteten Händen – der erste König, dessen Schatzkiste schon geöffnet ist. Der zweite König kniet in einiger Entfernung, der dritte König steht noch, sein Blick ist aber schon auf das Kind gerichtet.
Zu „Königen“ passt auch der Tross, der in der Krippe zu sehen ist: Ein Diener trägt die Insignien eines Königs, zwei andere tragen die Schleppe eines Königsmantels, Reitknechte führen ein Pferd, einen Elefanten und Kamele. Die Diener der Könige und ihre Tiere (Kamele, Elefant, Pferd) nehmen nun den Raum ein, den zu Weihnachten die Hirten innehatten.
Die „Sterndeuter aus dem Osten“ repräsentieren alle Menschen, denen die Verheißung Gottes an Abraham gilt: „Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen.“ (Gen 12,3) «
Info: Die Linzer Domkrippe in der Krypta des Mariendoms kann bis 10.1. täglich von 11 bis 17 Uhr besucht werden.
Lesen Sie mehr zur Domkrippe in unserer adventlichen Serie "Himmliches Orchester".
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