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Mörschwang. „Biblia Pauperum“ nannte man kunstvoll gestaltete Darstellungen biblischer Szenen, die in einer Zeit, als die Mehrheit der Menschen weder lesen noch schreiben konnte, die Botschaft der Bibel den „Armen“ näherbringen sollten. Eine ähnliche Tradition ist das „Theatrum Sacrum“. Diese Besonderheit gibt es noch in der Pfarrkirche Mörschwang zu bestaunen. Dort ist das Heilige Grab in den Hochaltar eingebaut. Wird das große Altarbild herausgenommen, wird es sichtbar. Während der Feier der Osternacht wird das Heilige Grab durch einen von Hand betriebenen Zahnrad-Mechanismus geschlossen und der Auferstandene kommt zum Vorschein. Dieser wird durch einen Lichterkranz beleuchtet. Das „Theatrum Sacrum“ sorgte in früheren Zeiten bei den Gläubigen für andächtiges Staunen – und auch heute noch kann diese Form der Darstellung aufgrund ihrer Kunstfertigkeit beeindrucken.
Aufgrund von Sanierungsarbeiten und coronabedingt pausiert das Schauspiel heuer, wird aber in den nächsten Jahren wieder zu sehen sein.
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