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Das war die Zeit, in der nicht nur die Väter von den Erfahrungen aus dem noch nicht lange zurückliegenden Zweiten Weltkrieg geprägt waren. Die Zeit, in der nicht viel über die Vergangenheit geredet, aber umso mehr an die Zukunft geglaubt und an ihr gearbeitet wurde.
Eine Zeit, in der der sogenannte Fortschritt in Gestalt vieler technischer Errungenschaften – wie Fernsehen und Telefon – auch auf dem Land Einzug hielt. Eine Zeit, in der Privatheit fast ein Fremdwort war und Sozialkontrolle selbstverständlich und gar nicht nur negativ besetzt. Auch eine Zeit, in der die Kinder nicht rund um die Uhr bewacht wurden, sondern im Alltag abseits vom Schulbetrieb viel Freiheit genossen, die sie zu nutzen wussten. Der kleine Horst tat das fast immer gemeinsam mit seinen Freunden Erich und Florian.
Horst Pühringer stellt in seinen offen und humorvoll erzählten Erinnerungen immer wieder Bezüge zum Heute her. Er idealisiert die Vergangenheit nicht, auch wenn er die Kindheit als „lebenslange Fundgrube“ für ein glückliches Leben betrachtet, wobei er „Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen, deren Haltungen und Meinungen“ von größter Bedeutung für die Ausbildung der eigenen Weltsicht sieht.
Hilfreich sind die Fußnoten im Buch, die selten gewordene Mundartausdrücke erklären.
Horst Pühringer: Wenn die Glocken nach Rom fliegen. Verlag Bibliothek
der Provinz 2022, 136 Seiten, € 15,–
Kulturtipp:
Am 8. Februar 2023 gibt es in der Bibliothek Grieskirchen, Lesefluss am Gries, eine Lesung mit dem Autor Horst Pühringer, Beginn: 19 Uhr.
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