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„Nein! Das Ende der Welt wird von dem ängstlichen Schrei eines einsamen Rebhuhns verkündet, das in der vergessenen Furche eines verseuchten und vergifteten Ackers seine letzte Zuflucht gefunden hat.“ Jan Kurec, der 91-jährige in Mettmach lebende Priester, braucht beim Erzählen nicht viele Worte – aber es sind wunderbare, zu Gedichten gesiebte Bilder, in denen er tiefen Empfindungen Ausdruck verleiht. Im Wagner Verlag ist nun, nach „Spiegelungen“ (2011) und „Spätlese“ (2018), „Vigilien“ erschienen – und so eine Trilogie komplett geworden. Es sind die Aufzeichnungen eines aufmerksam Alternden, der bekennt: „Mein ganzes Leben lang habe ich den Herbst geliebt, seiner bunten Farben wegen“, um dann dieses Herbstgedicht zu schließen: „Sehschwach geworden erkenne ich ihn wieder an seinem bitteren Geruch, und das Leben bäumt sich nochmals auf.“ Wer gerne Lyrik liest, freut sich über dieses Aufbäumen.
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