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... mein Leben" titelt das posthum veröffentlichte Buch über den Anfang April verstorbenen österreichischen Journalisten und Welt-Erklärer Hugo Portisch. Sein Verleger und Freund Hannes Steiner zeichnete bei einem 30-stündigen Gespräch in der Toskana das Leben des einstigen ORF-Chefkommentators auf. Das daraus entstandene Büchlein ist wie eine Blitz-Reise durch das Leben Portischs, der immer dort zu sein schien, wo etwas los war. Viele bedeutende Lebensmomente des ehemaligen Kurier-Chefredakteurs sind darin versammelt: Wie er und seine Freunde der Einberufung zur Waffen-SS entgehen und er später das Kriegsende erlebt („Ich hatte jeden Tag eine solche Freude, am Leben zu sein“), das Zustandekommen des Staatvertrags, an den die Menschen schon nicht mehr geglaubt hatten („Wen haltet ihr denn zum Narren? Schleicht‘s euch mit dem Schmäh!“) seine Kommentare über den Prager Frühling im Jahr 1968 („Dann war der Kommentar zu Ende und auf einmal geht ein Applaus los hinter mir“), das Rundfunkvolksbegehren oder wie er die Kandidatur zum Bundespräsidenten abgelehnt hatte – um nur einige zu nennen. Um die zeitliche Einordnung des Erzählten zu erleichtern, werden die Zitate in jedem der 18 Kapitel in einen historischen Kontext gesetzt. „So sah ich mein Leben“ ist eine lesenswerte und kurzweilige Ergänzung zu Hugo Portischs Autobiografie „Aufregend war es immer“ und bietet noch einmal einen tieferen, persönlicheren Einblick in dessen Leben und Persönlichkeit.
Hugo Portisch: So sah ich mein Leben. Aufgezeichnet von Hannes Steiner, story.one, 80 Seiten, € 14,–.
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