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Georg Bätzing
„Rom ist kein Gegner“, ist Georg Bätzing, Bischof von Limburg, überzeugt. Dabei sehen ihn, den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, viele sogar als einen ganz klaren Gegenspieler von Rom.
Mit seinem Engagement für den synodalen Weg in Deutschland und für Reformen in der katholischen Kirche hat sich Bätzing kirchenpolitisch schon längst klar positioniert. Mit Ansichten, aufgrund derer er schon mehrmals nach Rom reisen und Kurienbeamte beschwichtigen musste.
Dennoch sieht er Rom nicht als Gegner. Er glaubt fest an ein Miteinander und ein gemeinsames Vorgehen der Weltkirche, bestärkt aber gleichzeitig die Forderung nach mehr Dezentralisierung und Eigenverantwortung in den Ländern und Diözesen.
In seinem neuen Buch gibt er in Interviewform Einblicke in sein Leben hinter diesen Positionen. Er erzählt von seiner Kindheit, seinem Weg zum Priestertum und einem ersten Moment des Schocks, als er 2016 erfuhr, dass er Bischof werden solle. Er berichtet über seine Erschütterung beim Studieren der Missbrauchsberichte und seine persönlichen Hoffnungen im Bereich der Ökumene.
Es ist ein persönliches, zugleich aber auch sehr theologisches Buch, Themen außerhalb von Glaube und Religion werden nur kurz gestreift. Hervorragend für alle, die wissen möchten, wie die deutsche Kirche funktioniert, was ihren Vorsitzenden antreibt und weshalb es auch in Deutschland mit Reformen teils nur schleppend vorangeht.
Georg Bätzing, Rom ist kein Gegner, Warum die Kirche Reformen braucht, Verlag Herder, 126 Seiten, € 19,–
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