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Ein Lesebuch zu Fastenzeit, Karwoche und Ostern mit dem Titel „Den Himmel mit Händen fassen“ haben Rudolf Bischof und Klaus Gasperi herausgegeben. Es regt mit einfachen Texten an, das Leben und den Alltag neu in den Blick zu nehmen und dabei die kirchlich geprägten Zeiten als Quellen der Erneuerung zu nutzen. Fasten könnte angelehnt an das mittelhochdeutsche Wort „fasten“ im Sinn von festhalten auch heißen, darüber nachzudenken, was mir im Leben Halt gibt (vgl. das Englische „fasten your seatbelt“). Fasten nicht als Verzicht, sondern als Frage: Woran halte ich mich fest? Mit Beiträgen wie diesen kann dieses Buch von der Fastenzeit bis nach Ostern täglich ein wertvoller Begleiter durch die Zeit sein: mit Bibelstellen und Texten von u. a. Martin Buber, David Steindl-Rast, Karl Rahner, Helga Schubert, Anselm Grün, Etty Hillesum. Sehr inspirierend!
Rudolf Bischof, Klaus Gasperi: Den Himmel mit Händen fassen. Ein Lesebuch zu Fastenzeit, Karwoche und Ostern. Tyrolia Verlag 2022, 224 Seiten, 14,95 Euro.
Das kleine Büchlein von Fastenbegleiterin Brigitte Pregenzer, auch Gründerin der Hildegardakademie, führt durch eine Woche Fasten nach Hildegard von Bingen. Die kurz gehaltenen Informationen sowie die am Anfang stehende Einkaufsliste erleichtern den Einstieg. Neben den typischen Hildegardrezepten hält die Autorin auch tägliche Impulse in Form von kurzen, motivierenden Briefen und wohltuende Begleitmaßnahmen bereit. Zitate aus den Schriften der Hildegard von Bingen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die Anwendungen und Begleitmaßnahmen sind im hinteren Teil des Buches nochmal zusammengefasst und erklärt. Das kleine Buch ist sicherlich für jene interessant, die sich zunächst nicht tiefer mit den Hintergründen des Hildegardfastens beschäftigen, sondern gleich starten möchten und dafür einen unkomplizierten Ratgeber suchen.
Brigitte Pregenzer: Die Hildegard-Fastenwoche. Tyrolia Verlag 2022, 64 Seiten, 9,90 Euro.
Der Totentanz ist seit ca. 600 Jahren ein prägendes Bildmotiv, es zeigte damals Standesvertreter im Reigen mit tanzenden Skeletten. Der Versuch, dem Tod zu entkommen, scheiterte. Verhandeln, betteln, diskutieren half nicht, der Tod riss die Sterbenden mit sich. In vielen Kirchen ist der Totentanz in unterschiedlichster Gestalt auf Glasfenstern und Gemälden abgebildet – von Frankreich, England bis in die Schweiz. Das neue Heft von Kunst und Kirche – KU (Katholische Privatuniversität und Diözesankunstverein sind Mitherausgeber) – widmet sich dem Totentanz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Auseinandersetzung mit dem Tod hat nichts an Aktualität verloren. Dazu gibt es Berichte über Ausstellungen und Neugestaltungen in Kirchen, u. a. auch über die Filialkirche Pesenbach.
Totentanz, kunst und kirche, Magazin für Kritik, Ästhetik und Religion, 1/2022, Einzelheft: 13,50 Euro.
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