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Das jüngste Werk seiner Auseinandersetzung mit der Region ist seine Dissertation über das Christentum im Irak, die nun als umfangreiches Fachbuch erschienen ist. Wer sich vor allem mit der aktuellen Geschichte des „Zweistromlandes“ – das unter anderem als Heimat Abrahams auch biblisches Land ist – befassen möchte, wird bei Matthias Kopp in beeindruckender Weise fündig.
Ausführlich beschreibt er die religiöse Landschaft des Irak: die Vielfalt der christlichen Konfessionen, den Islam mit Schiiten und Sunniten sowie religiöse Minderheiten, von denen die Jesiden, Zoroastrier und Mandäer die bekanntesten sind. Den Schwerpunkt der Dissertation bildet die politische Situation des Irak, beginnend mit Saddam Hussein (1979–2003) bis 2023, und das Engagement der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus für das Land. Welch wichtige Stellung der Irak in der Diplomatie des Heiligen Stuhls einnimmt, zeigt Kopp detailliert auf. Genau dokumentiert er auch die Reise von Papst Franziskus im März 2021 in den Irak. Obwohl sie nur vier Tage dauerte, zeigt sie eine beachtenswerte Langzeitwirkung.
Bei all seinen Analysen hat der Autor stets die Konsequenzen für die Christen vor Ort im Blick. Mit vielen von ihnen ist Matthias Kopp seit Langem in Kontakt. Schade nur, dass sich in dem Buch keine Landkarte als Orientierungshilfe findet.
Matthias Kopp: Iraks christliches Erbe. Vom Überleben im Zweistromland, Herder, Freiburg 2025, 872 Seiten, € 80,20
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