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Bruckners Achte ist die letzte vollendet vorliegende Symphonie des Meisters aus Ansfelden, ein Werk, das besonders durch sein rasantes Scherzo (hier, wie sonst nur in der ersten Fassung der Zweiten Symphonie, der zweite Satz) und ein herrliches Adagio besticht. Das Brucknerorchester Linz (BOL) und Chefdirigent Markus Poschner haben nun eine limitierte Sonderedition vorgelegt: die Achte in der zweiten Fassung von 1890. Poschners Vorgänger Dennis Russel Davis hat zwei Aufnahmen des BOL in der Erstfassung hinterlassen, ein Vergleich ist daher von vorne herein nicht möglich. Das besondere an der neuen Ausgabe: Die neue Ausgabe erschien bislang ausschließlich auf Vinyl (Schallplatte).
Freilich zählt nicht das Äußere der Edition, auch nicht die künstlerische Gestaltung der Verpackung, sondern die musikalische Interpretation. Die Qualität des Brucknerorchesters ist gewohnt hoch. Für das Finale, insbesondere aber für den entscheidenden Satz, das Adagio, lässt sich Poschner leider etwas wenig Zeit, was schade ist, weil das den an sich sehr günstigen Gesamteindruck leicht trübt. Man muss es nicht wie Sergiu Celibidache übertreiben, bei dem das Adagio dieser Fassung schon mal 35 Minuten dauert. Aber zwei, drei Minuten mehr als die rund 24,5 Minuten bei Poscher hätten es schon sein dürfen.
Die LP ist um € 50,– über das Landestheater erhältlich, derzeit sind die Kassen nur per E-Mail erreichbar: kassa@landestheater-linz.at
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