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Das geht aus dem von Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) vergangene Woche in Wien präsentierten Sozialbericht 2024 hervor.
Für Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler zeigen diese Zahlen, dass es für eine „Zukunft ohne Armut“ eine „echte Sozialstaatsreform“ anstelle vieler Einzelmaßnahmen benötige.
Besonderer Fokus müsse auf die Bekämpfung der Frauenarmut und die Unterstützung von Alleinerziehenden gelegt werden, sagte Tödtling-Musenbichler bei einem Podiumsgespräch im Rahmen der Sozialbericht-Präsentation im Wiener Museumsquartier.
Zudem berichtete sie, dass über 70.000 Menschen österreichweit im vergangenen Jahr eine Sozialberatungsstelle der Caritas aufgesucht hätten. Ein Großteil davon seien Frauen, „die nicht wissen, wie sie am Ende des Monats noch etwas zahlen können, beziehungsweise wie sie ihre Wohnungen heizen“, erzählte Tödtling-Musenbichler.
Als weiteren Punkt, den es dringend zu beheben gelte, benannte die Caritas-Chefin die Kinderarmut, die in Österreich nach wie vor Realität sei. Alles, was Kinder absichere und Kinderarmut verhindere, verhindere zukünftige Armut.
Als wichtigste Maßnahme, um Armut zu verhindern, benannte die Caritas-Präsidentin einmal mehr die Reform der Mindestsicherung als „letztes soziales Auffangnetz“. So müsse dringend eine bundeseinheitliche Regelung geschaffen werden, derzeit gebe es gravierende Unterschiede zwischen den Bundesländern: „Wir brauchen eine Mindestsicherung, die wirklich umfassend ist. Dann können wir Armut verhindern.“
Tödtling-Musenbichler plädierte auch dafür, besonders in Wahlkampfzeiten genau auf die Worte von Politikerinnen und Politikern zu achten. Es würden sehr unterschiedliche Bilder und Erzählungen bei Armut gebraucht. So stimme etwa das Klischee, dass nach Österreich kommende Ausländer sofort Sozialhilfe bekämen, „einfach nicht“.
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