Prognose wagt Maria Trenda keine zu stellen. Ob es künftig genügend Lehrkräfte für Religion an Oberösterreichs Schulen geben wird, lasse sich, so die Ausbildungsleiterin für das Fach Religion an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz nicht vorhersehen. Da ist zu viel in Bewegung im Moment.
Heuer werden die Ersten, die nach der großen staatlichen Ausbildungsreform fertig werden, in den Beruf einsteigen. Zum Primarstufenlehramt haben sie zusätzlich das Fach Religion gewählt. Für ihre Anstellung sind jetzt sowohl die Bildungsdirektion des Landes Oberösterreich als auch das Schulamt der Diözese Linz zuständig. Da wird es viel Zusammenarbeit und viele Gespräche brauchen, wer mit wie vielen Stunden in welchem Fach an welcher Schule zum Einsatz kommt. Für alle Beteiligten ist es eine spannende Zeit.
Für die Lehrerinnen und Lehrer mit dem Fach Religion bringt das alles durchaus auch Vorteile. Mit diesem Fach allein mussten sie oft zwischen drei, vier Standorten pendeln. Künftig werden sie wohl an einer oder zwei Volksschulen unterrichten können. Sie werden so die Kinder wie auch ihre Kolleginnen und Kollegen besser kennenlernen können.
Die Zahlen seien nicht so schlecht, meint Maria Trenda: 45 Studierende gibt es derzeit für den Religionsunterricht an der Sekundarstufe, 17 davon im heurigen Jahrgang. Die meisten wollen gleich das viersemestrige Masterstudium anhängen, um auch an Oberstufen unterrichten zu können. Generell wird das Studium in Zusammenarbeit mit der Katholischen Privatuniversität Linz angeboten. Die beiden Linzer Ausbildungsstätten sind im Cluster mit der Johannes Kepler Universität Linz und mit der Universität Salzburg verbunden. Die meisten Kombinationsmöglichkeiten gibt es in Linz, für die Fächer Deutsch, Englisch, Geografie sowie Sport und Bewegung müssen auch Seminare in Salzburg belegt werden.
Ein Wermutstropfen ist für Maria Trenda, dass sich für das speziell entwickelten Studium „Schule und Religion“ noch kaum Interessentinnen und Interessenten gefunden haben – wohl auch, weil diese neue Möglichkeit noch zu wenig bekannt sei, vermutet Trenda. Es ist einerseits eine Art Vertiefungsstudium für Religion, bietet jedoch auch zusätzliche Berufsmöglichkeiten. Es berechtigt einerseits zum Religionsunterricht an allen Schultypen; wer diese Variante gewählt hat, kann neben dem Religionsunterricht auch in der Schulpastoral oder in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden.
Die Studierenden wählen dabei zum Lehramtsstudium „Katholische Religion“ statt eines anderen Zweitfaches das Studium „Schule und Religion“ – oder nehmen es als drittes Fach dazu.
„Wenn Jugendliche eine Ausbildung für das Fach Religion beginnen, liegen oft menschliche Anknüpfungspunkte wie positive Erfahrungen aus der Jugendarbeit, Jungschar oder in einer Pfarre dahinter.“ Maria Trenda
Anmeldung zum Lehramtsstudium „Primarstufe“ bis 27. August 2019, „Sekundarstufe“ bis 14. August 2019; Info: http://religion.phdl.at
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