Für Pendlerinnen und Pendler auf der B 137 aus und nach Linz Richtung Rohrbach ist das Befahren der Rudolfstraße die tägliche Nervenprobe. Die wenigsten wissen um das Besondere des Hauses Nr. 64 in der Rudolfstraße.
Zuletzt stand das Gebäude eingerüstet da. Am 24. Mai wurde es als „Haus der Menschenrechte“ neu eröffnet. 1.670 Spenderinnen und Spender haben es dem Verein SOS Menschenrechte möglich gemacht, das Projekt trotz vieler Schwierigkeiten und politischer Diskurse zu verwirklichen. Seit 1996 wurde das ehemalige Haus für Frauen in Notsituationen als Wohnheim für Asylwerber/innen betrieben. Es war sanierungsbedürftig. Rund 100 Benefizveranstaltungen wurden in den letzten dreieinhalb Jahren organisiert. Privatspenden und viele freiwillige Helfer/innen ermöglichten die Sanierung.
Und das ist jetzt Wirklichkeit: Rund 65 Menschen in einer Notlage finden hier ein vorübergehendes Zuhause. Einen Schwerpunkt bildet eine Wohngemeinschaft für zehn Jugendliche, die ohne Familien aus den Krisengebieten flüchteten. Sie erhalten hier psychische Begleitung. Einige Mädchen waren Opfer von Frauenhandel. Darüber hinaus wird das Haus ein Zentrum für Menschenrechtsarbeit sein – mit Veranstaltungen und Begegnungsmöglichkeiten.
Für den Vorsitzenden von SOS-Menschenrechte, Gunther Trübswasser, genügt es nicht, sich auf die Existenz von Menschenrechten zu verlassen. „Menschenrechte sind kein Ziel, das man erreicht und dann als erfüllt betrachtet“, meinte Trübswasser. Menschenrechte und Demokratie seien Wege, die permanente Wachsamkeit erforderten.
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