Die DR Kongo hat eine der höchsten Kindersterblichkeitsraten weltweit. 6,2 Prozent der lebend geborenen Kinder sterben in den ersten fünf Lebensjahren. Im Vergleich: In der EU sind es etwa 0,7 Prozent. Einer der Hauptgründe für die hohe Kindersterblichkeit ist Unterernährung, ausgelöst durch die große Armut im Land.
Um diesen Kindern in der Hauptstadt Kinshasa zu helfen, betreibt das Diözesanbüro für medizinische Dienste der Erzdiözese Kinshasa (BDOM) mit Unterstützung der Caritas OÖ sechs Ernährungszentren. Jährlich werden dort Tausende unterernährte Kinder zwischen null und fünf Jahren ernährt und medizinisch behandelt.
Durch die Betreuung können viele Leben gerettet und Kinder vor Folgekrankheiten wie Diabetes geschützt werden, erklärt Dr. Josephine Nkoy, die Direktorin des BDOM.
Ohne die Hilfe speziell geschulter Freiwilliger würden die Ernährungszentren nicht funktionieren, erklärt Nkoy. Denn Unterernährung ist nicht immer leicht zu erkennen, bestimmte Kennzeichen, wie etwa Schwellungen der Gelenke, sind vielen unbekannt. Die Freiwilligen helfen dabei, die unterernährten Kinder in den Armenvierteln ausfindig zu machen, damit sie behandelt werden können.
Viele Kinder, die in die Ernährungszentren kommen, müssen anfangs stationär betreut werden. Nur vorsichtig können sie mit etwas Sojamilch alle paar Stunden ernährt werden. Mehr würde ihr Körper nicht aushalten. Ist die erste Phase überstanden, können sie in die ambulante Betreuung entlassen werden. Sie werden weiterhin mit Nahrung versorgt und einmal pro Woche im Zentrum durchgecheckt. Im Durchschnitt dauert die Behandlung drei bis sechs Monate, in manchen Fällen auch länger als ein Jahr.
Damit die Kinder danach nicht erneut in die Unterernährung abrutschen, werden Familien zusätzlich mit einkommensschaffenden Maßnahmen unterstützt. Das Resultat ist erfreulich: 95 Prozent aller behandelten Kinder werden nicht rückfällig.
Mit Spenden aus Oberösterreich konnten im vergangenen Jahr 2.910 unterernährte Kinder in den Ernährungszentren der BDOM behandelt werden.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit der Caritas Oberösterreich.
Infos unter: www.caritas-ooe.at
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