REZEPT_
Der Herbst ist nicht nur der „Goldene Herbst“ mit bunten Blättern und schönen Wanderungen, er bringt auch Krankheitserreger mit sich. Wie kommen wir am besten durch diese Zeit? Einerseits gilt es, Ansteckungen zu vermeiden und andererseits das Immunsystem als natürliches Schutzschild zu stärken. Ein starkes Immunsystem wird in der Regel mit den meisten Erkältungsviren fertig, ohne dass man Beschwerden hat.
Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressvermeidung sind die wesentlichen Punkte. Besonders zur positiven Wirkung regelmäßigen Trainings gibt es eine Vielzahl von Studien: Aktive Personen, die sich regelmäßig an fünf Tagen in der Woche bewegten, waren nur an halb so vielen Tagen im Jahr erkältet als nicht aktive Personen. Auch der Schweregrad der Krankheitssymptome war bei den Aktiven um bis zu 40 Prozent niedriger.
Eine amerikanische Studie beschäftigte sich mit Schlafgewohnheiten und Infektanfälligkeit: Dabei zeigten sich jene Teilnehmer/innen besonders infektanfällig, die weniger als sieben Stunden pro Nacht geschlafen hatten. Das Schnupfenrisiko der Kurzschläfer/innen war dreimal höher als das ihrer ausgeschlafenen Kolleg/innen. Das Ansteckungsrisiko lässt sich auch durch die uns aus der Coronapandemie bekannten Maßnahmen wie Abstand halten, Handhygiene, Verzicht auf Händeschütteln, Hustenetikette (Mund und Nase mit der Armbeuge oder einem Taschentuch abdecken) deutlich reduzieren.
Die für mich wichtigsten Schutzmaßnahmen sind Schutzimpfungen. So sollte die Influenzaimpfung jetzt im Herbst durchgeführt werden. Die Influenza (echte Grippe) ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten überhaupt und hat bereits Millionen Menschen weltweit das Leben gekostet. Jährlich sterben rund 1000 Personen in Österreich an einer Ansteckung mit Influenzaviren.
Menschen im Alter von mehr als 60 Jahre sollten sich auch gegen Pneumokokken impfen lassen. Pneumokokken können eine schwere Lungenentzündung, eine Mittelohrentzündung oder Erkrankungen der Nebenhöhlen auslösen. Ein Großteil der schwer verlaufenden Pneumokokken-Erkrankungen betrifft Kinder unter fünf Jahren sowie Senior/innen. Zudem ist es ratsam, auch den Impfschutz gegen Corona zu aktualisieren. Die 4. Impfung ist vom Nationalen Impfgremium für alle Personen empfohlen. Gegen Erreger von grippalen Infekten, die im englischen Sprachraum treffend “Common Cold“ genannt werden, gibt es keine Impfung, aber die bereits angeführten Maßnahmen schützen uns. So gestärkt können wir auch die kalte Jahreszeit gut und sicher überstehen. «
REZEPT_
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>