Ihre Reportage rückte das Schicksal der Straßenkinder in Kiew und eine engagierte Helferin ins Zentrum.
8000 Straßenkinder gab es im Jahr 2002 alleine in Kiew, 90.000 nach offiziellen Angaben in der Ukraine. Die Caritas-Mitarbeiter schätzen die Zahl auf das Doppelte. Das Ende der Sowjetunion hatte bittere Armut in weiten Teilen der Bevölkerung zur Folge.
„Jedes Kind hat seine eigene Geschichte, aber die Geschichten ähneln einander. Arbeitslose Eltern, Familien, die zu acht bis zehn in einem Zimmer hausen, Krankheit, Elend, Alkohol. Wenn die Mutter oder die Großmutter, die die Familie meist zusammenhält, nicht mehr kann und ausfällt, bricht alles zusammen. Die Kinder laufen weg und schlagen sich allein durch“, beschrieb Coudenhouve-Kalergi die Lage. Die Straßenkinder kämpften jeden Tag ums Überleben. „Wenn sie krank werden, nimmt sie kein Krankenhaus auf.“ Einen Hoffnungsschimmer brachte das Engagement der jungen Sozialarbeiterin Vera Koshil. Diese hatte mithilfe von Freunden in Österreich das erste Straßenkinderzentrum in der Ukraine aufgebaut. „In ihr Zentrum kommen sie, wenn sie gar nicht weiter wissen. Hier gibt es ein warmes Essen, eine heiße Dusche, im Notfall ein Nachtquartier, eine große Dosis Freundlichkeit und keine lästigen Fragen.“ An die hundert Kinder fanden Zuflucht im Kinderheim. Auch die Behörden in Kiew, die Vera anfangs Steine in den Weg gelegt hatten, erkannten mittlerweile den Wert ihrer Arbeit. „Nach ihrem Modell will die Stadt jetzt selber Zentren für die dramatisch wachsende Zahl an Straßenkinder gründen.
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