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Grundsätzlich und ortsunabhängig gilt: Damit Wasser kochen kann, muss es seinen Siedepunkt erreichen. Dieser Siedepunkt ist aber vom jeweiligen Luftdruck abhängig. Und der ist je nach Seehöhe eben unterschiedlich.
Wasser verdunstet überall. Stellt man ein Wassergefäß im Zimmer auf, wird die Flüssigkeit Tag für Tag weniger. Das heißt, Wasser verdunstet bei jeder Temperatur, auf jeder Höhe. Es entsteht Wasserdampf. Auf einer bestimmten Höhe ist ab einer bestimmten Temperatur der Luftdruck der Umgebung gleich dem Luftdruck in den Dampfbläschen in der Flüssigkeit. Es blubbert. Man sagt, das Wasser siedet.
Der Luftdruck bestimmt die Siedetemperatur. Je geringer der Luftdruck, umso kleiner ist die Temperatur, die man zum Kochen braucht. Das bedeutet: Auf Meereshöhe kocht Wasser bei 100 Grad, in Linz (266 Meter hoch gelegen) sollte es schon bei 99,11 Grad klappen. Wenn man in die Berge steigt, wird die Luft dünner, und der Luftdruck nimmt immer weiter ab. Ganz oben am Dachstein (2.995 Meter) kocht Wasser bei knapp unter 90 Grad, am Großglockner (3.798 Meter) bei 87,26 Grad. Und auf dem Mount Everest (fast 9.000 Meter) schon bei 70 Grad! Dafür muss man dort umso länger kochen, damit das Essen gar wird.
Noch ein Tipp dazu: Egal, ob am Campingplatz oder zuhause am Herd: Mit einem Topfdeckel drauf kann und sollte man Energie sparen, weil die energiereichen (heißen) Wassermoleküle im Topf bleiben. Wasser siedet um ein Drittel der Zeit rascher, wenn der Deckel am Topf ist.
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