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Zielpublikum war die Jugend, weshalb die Leser/innen mit einem amikalen „Du“ angesprochen wurden. Als Ein-„Stimmung“ im wahrsten Sinne des Wortes gab es eine Anleitung zum Stimmen der Gitarre: „Stimme die Tonhöhe deiner Gitarre durch Drehen an den Knöpfen am Hals der Reihe nach. Die richtigen Töne hörst du über unsere Gitarren-Hotline am Telefon (Nr. 0732/ ... , täglich zwischen 16 und 21 Uhr). Noch besser: Du läßt dir das Stimmen der Gitarre von einem Gitarrenspieler einmal zeigen.“ Es ging also damals doch nicht ganz ohne persönliche Unterweisung. Heutzutage übernimmt diesen Part das Internet. Da sind zahllose Angebote und Videos zum Erlernen von Instrumenten zu finden, weshalb die KirchenZeitung dies nun nicht mehr tut.
Auf zehn Jahre Seminararbeit zur Bewusstseinsbildung von Frauen konnten 1995 die Katholische Frauenbewegung und das Katholische Bildungswerk bereits zurückblicken. Aus gegebenem Anlass zog die Referentin Ingeborg König-Janda ein Resümee, verbunden mit einem Wunsch an die Kirche: „Viele Frauen sind Meisterinnen im Erkennen von Wünschen anderer, doch die eigenen Wünsche zu erkennen, ist oft ein gewaltiger Schritt. Allmählich wird aber klar, daß die Sorge für sich selbst eine Voraussetzung der Sorge um andere ist und zu den Hauptgeboten christlichen Lebens gehört. ... Frau König-Janda wünscht sich, daß das gelingende Zusammenwirken von Struktur und Kreativität, das sie in den Seminaren erlebt, auch den kirchlichen Weg präge. Sie, die seit Kindheit in der Kirche engagiert ist, packt auch heute (1995, Anm. d. Red.) ein leiser Schmerz, weil die Gleichwertigkeit der Geschlechter in der Kirche nicht gelebt wird.“
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