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Dauert eine „Erkältung“ länger als 14 Tage, sollte man die Möglichkeit einer Pollenallergie in Betracht ziehen und beim Arzt einen Allergietest machen. Meist reicht ein Hauttest (Pricktest) aus, weitere Aufschlüsse kann ein Bluttest liefern.
Heuschnupfen ernst nehmen.
Pollenallergien sollten möglichst früh behandelt werden. Sonst kann es sein, dass die Allergie von den „oberen“ Sinnesorganen (Auge, Nase) zu den „unteren“ Atemwegen (Lunge, Bronchien) wandert. Man spricht von einem „Etagenwechsel“, der in einem allergischen Asthma enden kann.
Sofortmaßnahmen.
Allergieauslöser meiden ist ein Rat, der einfacher klingt, als er zu befolgen ist. Aber es geht: In der Früh lüften, wenn die Pollenbelastung noch gering ist, und in der Blütezeit weniger hinausgehen! Außerdem machbar: Haare häufiger waschen, am besten vor dem Schlafengehen, Wäsche nicht im Freien trocknen lassen, tagsüber getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufhängen und öfter feucht Staub wischen.
Ärztliche Behandlung. Die Einnahme von Arzneimitteln (z. B. Antihistaminika in Form von Tabletten, Sprays oder Tropfen) führt nur zur Linderung der akuten Symptome. Die Ursache der Allergie – eine Fehlfunktion des Immunsystems – wird damit nicht behandelt.
Wer seine allergischen Reaktionen langfristig loswerden will, sollte sich einer sogenannten spezifischen Immuntherapie (SIT) unterziehen. Dabei werden dem Körper die spezifischen Allergene in steigender Dosis in Form von Spritzen, Tabletten oder Tropfen zugeführt. Die Behandlung dauert mindestens drei Jahre. In dieser Zeit gewöhnt sich das Immunsystem an die Allergene, stuft sie wieder als ungefährlich ein und reagiert nicht mehr mit Abwehr.
Pollen-App. Der österreichische Pollenwarndienst (www.pollenwarndienst.at) der Medizinischen Universität Wien stellt in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Institutionen regionale Pollenvorhersagen zur Verfügung.
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