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Der sechs Wochen dauernde zweite Golfkrieg wurde im kirchlichen Lager von Anfang an scharf kritisiert. Die wiedergewonnene Souveränität von Kuweit sah Weihbischof Florian Kuntner zwar positiv. Doch der dafür bezahlte Preis – die weitgehende Zerstörung zweier Länder und unermessliches Leid – bestätige auf tragische Weise, dass „heute der Krieg ein in jeder Hinsicht untaugliches Mittel zur Lösung politischer Konflikte geworden ist“, wie Kuntner betonte. 200.000 militärische und zivile Todesopfer waren damals zu beklagen.
Mit der Medizin beschäftigte sich im März 1991 ein Beitrag der Kirchenzeitung, der eine Infoveranstaltung in Ried zusammenfasste. Das Thema: „Was kann die Gentechnologie zur Volksgesundheit beitragen?“ Der Moraltheologe Prof. Alfons Riedl wies darauf hin, dass der Mensch auch Verantwortung habe, sich bietende Chancen wahrzunehmen. Der Bericht schloss damit, dass bei der Gentechnik zwar Missbrauch möglich sei, diese aber zusätzliche Möglichkeiten schaffen könne, Krankheiten zu heilen. 30 Jahre später hilft nun die bei der Impfung angewandte Gentechnik mit, die Coronapandemie zu stoppen.
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